Wichtige Bauteile passen nicht: Die ÖBB müssen ihr erstes Pumpspeicherkraftwerk Tauernmoos im Stubachtal in Uttendorf (Salzburg) um drei Jahre verschieben. Statt Ende 2025 soll nun erst im Sommer 2028 Strom fließen – und das 360‑Millionen‑Projekt könnte noch teurer werden.
Die Riesenspiralen, Herzstücke der beiden 35‑Tonnen‑Turbinen, passten beim Verschweißen nicht exakt zusammen. Weil sie später einbetoniert werden und jahrzehntelang Hochdruck aushalten müssen, werden sie komplett neu gefertigt – ein US‑Hersteller liefert frühestens in einigen Monaten. Erst danach können die Maschinensätze montiert werden; bis dahin schiebt die Bahn andere Tunnel- und Innenausbauarbeiten vor.
Schon vor dem Formfehler war das Pumpspeicherwerk Tauernmoos ein Geduldsspiel: Genehmigungen, Neuplanungen und der Tunnelbau in über 2000 Metern Höhe ließen den Zeitplan von ursprünglich 2018 auf 2025 rutschen. Jetzt folgt die nächste Verzögerung – zusätzliche Kosten werden geprüft.
Dabei ist das Projekt für die Bahn essenziell: Mit den fünf Kraftwerken im Stubachtal decken die ÖBB bereits ein Fünftel ihres Bahnstroms. Das neue Untergrund‑Kraftwerk soll den Höhenunterschied zwischen Tauernmoos- und Weißsee mehrfach am Tag ausnutzen – tagsüber Strom liefern, nachts Wasser zurückpumpen. Bis zum ersten Betriebstest müssen Fahrgäste und Klimaschützer nun aber bis 2028 warten.
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