Der Alsergrund, Meidling und Rudolfsheim-Fünfhaus werden an 23 Orten ein wenig grüner. Das brachte die dritte Runde des Wiener Projekts „Klimateam“. Dass dabei allein Bürger das Sagen haben, soll im nächsten Durchgang – dann sind die Josefstadt und Penzing an der Reihe – noch stärker betont werden.
Der einstige Versuchsballon „Klimateam“ ist in seinem dritten Jahr zu einer Institution geworden. Nach Ottakring, Margareten, Simmering (2022), Währing, Floridsdorf und Mariahilf (2023) konnten seit letzten September am Alsergrund, in Meidling und in Rudolfsheim-Fünfhaus die Bürger in einem zehnmonatigen Projekt bestimmen, an welchen Ecken ihr Bezirk ein wenig mehr klimafreundliches Grün verträgt.
Von neuen Begegnungszonen bis zu Energiegemeinschaften
Am Anfang standen auch diesmal wieder die Ideen der Anrainer: 1.600 Vorschläge für die drei Bezirke gingen ein. Am aktivsten dabei war die Bevölkerung am Alsergrund. Die Ideen wurden zuerst räumlich und thematisch gegliedert, um dann im Dialog 41 durchführbare Projekte zu entwickeln, die schließlich Jurys aus repräsentativ ausgelosten Bürgerinnen und Bürgern vorgelegt wurden. Die haben sich an drei Wochenenden im Mai und Juni getroffen und sich auf nun insgesamt 23 Projekte geeinigt.
Übrig geblieben sind nun je acht Projekte für Rudolfsheim-Fünfhaus und Meidling sowie sieben Projekte für den Alsergrund. So wird beispielsweise in Rudolfsheim-Fünfhaus die Friesgasse zur Begegnungszone und der Maria vom Siege-Platz aufgewertet. Meidling bekommt eine kostenlose Fahrrad-Selbsthilfe-Werkstätte und einen „Biodiversitäts-Korridor“ vom Kabelwerk bis zur Sagedergasse. Am Alsergrund wird unter anderem die Vereinstiege begrünt, aber auch die Schaffung einer Energie-Gemeinschaft, die selbst erzeugten überschüssigen Strom sozial gestaffelt an Bewohner verkauft.
Stadt und Bezirke verpflichten sich zur Umsetzung beziehungsweise bei größeren Projekten Prüfung innerhalb von zwei Jahren. Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky, der auch für demokratische Mitbestimmung in der Stadt verantwortlich ist, will das „Klimateam“ nicht nur fortführen, sondern auch ausbauen. Man wolle künftig vermehrt „nicht nur jene erreichen, die sich sowieso gerne und vielleicht schon lange in der Stadt engagieren“. Ab September werden Ideen für die Josefstadt und Penzing gesucht.
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