Rettung in Garten

Schlange drohte in Netz jämmerlich zu ersticken

Die Schlange im Netz(Bild: Hans Esterbauer)

Sie erschreckte eine Familie, war aber selbst auf Hilfe angewiesen. Eine große Natter hatte sich in einem Garten in einem Netz verfangen und drohte ohne Hilfe jämmerlich zu ersticken. Die Rettung gelang und auch die Familie war froh, dass der ungebetene Besucher jetzt wohlbehalten, aber weit weg, freigelassen wurde.

Es klang nach einem Routineeinsatz, doch als Schlangenexperte Hans Esterbauer am Einsatzort eintraf, sah er, dass er seinen Schlangenhaken diesmal nicht benötigen wird und sich die sonst häufig langwierige Suche nach dem Reptil erübrigt.

Böschungssicherung wurde zur Falle
Das Ehepaar David (40) und Katharina R. (35) aus Steyr hatte Alarm geschlagen, weil es im Garten eine Schlange gesichtet hatte. „Ich hab‘ mit unserem dreijährigen Sohn am Grundstück Fußball gespielt. Damit der Ball nicht über die Böschung rollt, haben wir vor einiger Zeit schon ein Kunststoffnetz gespannt. Dort hab’ ich die Schlange gesichtet“, sagt David R.

 Da Hans Esterbauer in der Vergangenheit bereits seinen Schwiegereltern erfolgreich geholfen hatte, bat auch er ihn um Hilfe.

Konnte kaum noch atmen
„Wenige Minuten später war ich vor Ort und musste feststellen, dass sich in dem Netz eine Äskulapnatter so verheddert hatte, dass sie sich selbst nicht mehr befreien konnte“, schildert der Experte der „Krone“. 

Ein großer Teil der Schlange sei vom Netz umschlungen gewesen. „Unmittelbar nach dem Kopf war der Körper schon so abgeschnürt, dass sie kaum noch atmen konnte – es war für sie lebensbedrohend.“

Die Natter hatte sich im Netz heillos verheddert, Hans Esterbauer befreite sie.(Bild: Esterbauer)

Familie erleichtert
Das 1,2 Meter lange Reptil sei bereits sehr kraftlos gewesen. Esterbauer begann, das Netz vorsichtig aufzuschneiden, um die Natter nicht zu verletzen. „Nach 20 Minuten war sie befreit und ich konnte sie in einem Jutesack verstauen.“ Das Kriechtier wurde weitab vom Fundort in einem unbewohnten Gebiet wieder freigelassen.

Die Schlange wurde vorsichtig mit einer Schere vom Netz befreit(Bild: Hans Esterbauer)

Das Ehepaar R. und die Kinder Maximilian (3) und Johanna (5) zeigten sich erleichtert und sind Esterbauer für die rasche Hilfe dankbar: „Es war ein großartiger Anblick, wie professionell er das gemacht hat.“