Schon am Freitag brachte der Pfingstverkehr lange Verzögerungen, der heutige Samstag könnte der stärkste Reisetag des Jahres werden. Das war bereits in den frühen Morgenstunden zu spüren, auch zu Mittag stauen sich die Reisenden im Großraum Salzburg 50 Kilometer in Richtung Süden! Anrainergemeinden hoffen auf die Abfahrtssperren.
Bereits um sieben Uhr früh ist der Staurekord aus dem vergangenen Jahr geknackt worden – da mussten Reisende allein auf der A10 vier Stunden Wartezeit in Kauf nehmen, 28 Kilometer betrug die Länge der Blechschlange da. Die Wartezeit dehnte sich sogar auf fünf Stunden aus. Knackpunkt ist vor allem die Tunnelbaustelle in Golling.
Keine Entspannung vor 16 Uhr
Gegen neun Uhr reichte der Stau laut Verkehrsservice schon zurück auf die A1 und von dort weiter auf die deutsche A8 fast bis Neukirchen. Die B159 ist zwar für den Transitverkehr gesperrt, aber auch hier staut es sich bereits vor Golling. Mit einer Entspannung sei vor 15 oder 16 Uhr nicht zu rechnen.
„Sehr viel los auf den Straßen“ wird aber auch aus Tirol gemeldet: insgesamt drei Stunden Zeitverlust auf der Inntalautobahn zwischen Wattens und Innsbruck, ab Zirl Ost Richtung Kufstein und in weiterer Folge abschnittsweise auf der A13 Richtung Brenner. Auch von der A9 Richtung Slowenien werden Wartezeiten gemeldet.
Am Freitag brachte Fahrzeugbrand kurze Erleichterung
Bereits am Freitagvormittag rollte die Blechlawine im Pfingstreiseverkehr in Richtung Süden. Da waren es gegen 9 Uhr schon knapp zwei Stunden. Kurze Erleichterung für die Autobahn brachte ein Fahrzeugbrand am Walserberg, wo ein Kleinbus zum Raub der Flammen wurde. Der nötige Einsatz sorgte am Grenzübergang durch eine Sperre für eine Art Blockabfertigung, die den großen Stau ab Hallein schrumpfen ließ.
Grödig hofft, vom Verkehr verschont zu bleiben
Der befürchtete Ausweichverkehr in Grödig blieb da noch aus. „Wir haben am Vormittag nichts bemerkt. Ich hoffe, dass es auch am Samstag so ist“, sagt Bürgermeister Herbert Schober. Die Sperren der Gemeindestraßen dürften in den Navigationsgeräten gut angezeigt worden sein. Am Nachmittag haben die Urlauber dann aber doch den Weg durch den Ort entdeckt und so für Probleme gesorgt. Der Ortschef hofft, dass das Wochenende halbwegs gut überstanden wird.
Abfahrtssperren von A10 brachten Erleichterung
Den üblichen Wahnsinn hat es wieder einmal in den Gemeinden Golling und Kuchl gegeben. Da mussten sich die Einheimischen ab dem Morgen mit den Stau-Flüchtlingen abquälen. „Über den Tag gesehen, war es dann gar nicht so katastrophal. Gegen Abend ist es dann natürlich wieder mehr geworden“, sagt Gollings Bürgermeister Martin Dietrich (SPÖ). Die Abfahrtsperren wurden kontrolliert und dürften ein wenig Erleichterung gebracht haben.
„Wir müssen das Wochenende irgendwie drüber bringen“
So sieht es auch der Kuchler Ortschef Thomas Freylinger (ÖVP). „Die Sperren haben untertags gut funktioniert. Wenn die Autofahrer aber bereits über die Bundesstraße kommen, kann man nichts machen.“ Beide sind sich sicher: Der heutige Samstag wird der schlimmste Tag! „Wir müssen das Wochenende irgendwie drüber bringen“, sind sich die Bürgermeister sicher. In beiden Orten waren bereits die Gemeindestraßen gesperrt. Dadurch gab es für die Bewohner zumindest am Freitag halbwegs staufreie Straßen.
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