Das Aus für das Zeppezauerhaus am Untersberg mit derzeitigem Pachtverhältnis ist nun endgültig besiegelt: Am Donnerstag lief auch die Frist für eine finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde Grödig und weitere Partner aus.
Die Rettungsversuche für das Zeppezauerhaus am Untersberg mit derzeitigem Pachtverhältnis waren vergeblich. Am Donnerstag lief die Frist für eine Finanzspritze durch die Gemeinde und Partner aus. „Der Alpenverein hat es nicht der Mühe wert gefunden, mich zu kontaktieren“, so Ortschef Herbert Schober.
Beide Seiten sparen nicht mit Kritik. Die Gemeinde Grödig habe eine Summe von 50.000 Euro groß angekündigt, schlussendlich seien es aber nur 32.000 Euro gewesen, heißt es beim Alpenverein. Und das für eine Investition (Batteriespeicher der PV-Anlage), die nicht nachhaltig sei, so Christoph Elmer, zweiter Vorsitzender in Salzburg. Denn mit Ende November 2026 sei am Untersberg ein Anschluss an das öffentliche Stromnetz möglich.
Der Alpenverein hat es nicht einmal der Mühe wert gefunden, mit mir zu sprechen.
Herbert Schober, Bürgermeister von Grödig
Bild: Markus Tschepp
Bei der Durchsicht der Petition sei man auch auf doppelte Unterzeichner gestoßen. Außerdem war der Anteil an Alpenvereinsmitgliedern mit nur 17 Prozent verschwindend. Grödigs Ortschef Schober wiederum schüttelt den Kopf, dass der Alpenverein heuer mit dem Stopp gestarteter Baumaßnahmen und dem teuren Abtransport von Maschinen bereits hohe Kosten für Mitglieder verursacht habe.
Schon Sepp Forcher sah Ende kommen
Der Alpenverein sieht keine Zukunft. Man habe schon vor langem erkannt, dass die Bausubstanz der mehr als hundert Jahre alten Hütte am Ende ihrer Lebenszeit angekommen sei. Der 2021 verstorbene Bergfex Sepp Forscher sprach schon 2004 in seiner „Krone“-Kolumne von einem „museumsreifen“ Zustand.
Das Zeppezauerhaus sei reiner Gastrobetrieb und damit kein Vereinszweck im engeren Sinn. Man will die Mitglieder entscheiden lassen, ob die Hütte abgetragen werden soll oder ein Verkauf besser ist. Das Geld daraus könnte in eine „wirkliche Schutzhütte“ im alpinen Gelände ohne Bahn-Zugang investiert werden. Ortschef Schober sieht die Hütte in privater Hand skeptisch: „Wie kann man sich nur von so einem Ort trennen?“
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