Emotionaler Abschied

„In St. Johann hat es von Anfang an gepasst“

Salzburg
31.05.2025 10:00

Zum letzten Mal in seiner Karriere betritt Benjamin Ajibade am Samstag den Rasen in St. Johann. Der Stürmer wird an seinem 30. Geburtstag von seinem Herzensverein verabschiedet. Obwohl der Abschied extrem schwerfällt, freut sich der Offensivmann bereits auf den Ruhestand. Aus gutem Grund. 

„Der Unterschied war riesengroß.“ Benjamin Ajibade erinnert sich bestens an das Jahr 2014, als er vom 1. Klasse-Verein St. Veit zum Probetraining zu Drittligist St. Johann kam – und sich nach fünf Minuten das Kreuzband riss. Dennoch: „Es hat von Anfang an gepasst“, erklärt der Offensivmann, der nach der langen Zwangspause gleich ordentlich zum Zug kam. Sein damaliger Trainer Franz Aigner und dessen „Co“ Christoph Hochleitner setzten große Stücke auf den 19-Jährigen. „Obwohl wir Topspieler im Kader hatten“, denkt Ajibade an Kicker wie Mario Krimbacher, Leonardo Barnjak oder Roman Hupf.

Leben für den Verein
Elf Jahre später ist der gelernte Tischler längst eine dieser prägenden Figuren, die das St. Johanner Trikot trugen. Egal ob im ÖFB-Cup gegen Rapid oder in der Saison 2021/22, als man unter Coach Ernst Lottermoser Landesmeister wurde.

Ajiabde spielte mit dem TSV St. Johann auch gegen Rapid.
Ajiabde spielte mit dem TSV St. Johann auch gegen Rapid. (Bild: GEPA)

Apropos Tischler: Der Beruf und der Fußball kamen sich nie in die Quere. „Auch, wenn die Tage lang waren“, gibt Ajibade zu. Von der Ausbildung ging es oft zum Vereinsgelände, wo er in der Kantine lernte. Erst nach dem Training fuhr er nach Hause.

Vom TSV, der längst eine zweite Heimat ist, wird der Routinier heute, Samstag (16 Uhr), im Rahmen des Heimspiels gegen Reichenau verabschiedet. Danach wartet eine große Party mit bis zu 100 Leuten – weil der Kicker am Samstag auch seinen 30. Geburtstag feiert. „Es wird sicher nicht nur lustig“, rechnet der St. Veiter mit ein paar Tränen. Verständlich, weil so ein Abschied eben enorm schwerfällt. 

„Das geht über Fußball hinaus“
Aber warum hat es für ihn eigentlich von Anfang an immer in St. Johann gepasst? „Wir haben so ein familiäres Umfeld. Bei uns geht das Vereinsleben über den Fußball hinaus.“ Das stelle beispielsweise der traditionelle Urlaub mit der Mannschaft nach Saisonende unter Beweis. Diesmal geht es nach Barcelona.

Der Dauerbrenner lässt den Trip aber aus. Aus gutem und schönem Grund: Im Juli erwartet er mit Partnerin Lisa ein Kind. Nahezu gleichzeitig beginnt der gemeinsame Hausbau. „Langweilig wird mir sicher nicht“, freut sich Ajibade auf sein neues Kapitel. Es ist gut möglich, dass dieses auch eine Aufgabe bei „seinem“ Verein bereithält.  

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