Ein kurzer Spaziergang im Grünen kann Wunder wirken: Schon 20 Minuten im Wald reichen, um das Stressniveau messbar zu senken.
Im Wienerwald wurden 66 gesunde Erwachsene in zwei Gruppen für eine Studie der MedUni Wien getestet, die im Fachjournal „Forests“ veröffentlicht wurde. Die eine Gruppe verbrachte Zeit im Wald, die andere in einer grauen Stadtumgebung ohne Begrünung.
Das Ergebnis: „Die Waldgruppe zeigte eine deutliche Reduktion des Stresshormons Cortisol – von 4 auf 2 ng/mL“, während in der Stadt kein Effekt nachweisbar war. Auch die Stimmung blieb im Grünen stabil, in der Stadt sank sie um ein Viertel. Der negative Affekt nahm im Wald um zwölf Prozent ab.
Die Forschenden fordern Konsequenzen für Stadtplanung und Gesundheitssystem: Mehr Natur in die Stadt, mehr Grün auf Rezept. Waldspaziergänge seien eine leicht zugängliche und kostengünstige Maßnahme, auch für Menschen ohne Urlaubsbudget. Die Botschaft lautet daher: Wald wirkt – schnell, effektiv und für alle.
Die Ergebnisse zeigen eindeutig, dass bereits ein kurzer Aufenthalt im Wald die Stimmung verbessert. Unsere Studie im Wienerwald bestätigt, dass naturnahe Waldlandschaften einen messbaren Beitrag zur Stressreduktion und zum psychischen Wohlbefinden leisten können.
Studienleiterin Daniela Haluza
Weitere Studien geplant
In weiteren Studien soll untersucht werden, welche Effekte längere Aufenthalte, unterschiedliche Waldtypen und saisonale Veränderungen auf das psychische Wohlbefinden haben. Auch multisensorische Naturerfahrungen – etwa Walddüfte oder Vogelstimmen – rücken zunehmend in den Fokus.
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