Betriebskostencheck

So hilft die Kärntner Arbeiterkammer Mietern

Kärnten
01.06.2025 14:00

Das Wohnen wird immer teurer. Gerade die Betriebskosten sind in den vergangenen Jahren zum Preistreiber geworden. Beim kostenlosen Betriebskostencheck kann man sich zu viel gezahltes Geld zurückholen.

Das Thema Wohnen ist ein Dauerbrenner bei den Beratungen des Konsumentenschutzes der Arbeiterkammer Kärnten. Viele Anfragen betreffen die Abrechnungen der Betriebskosten. Deshalb gibt es bis 31. Juli den kostenlosen Betriebskostencheck, bei dem die Abrechnungen durch die Experten der Arbeiterkammer geprüft werden. „Gerade in Zeiten der Teuerung geht es um jeden Cent. Durch den Betriebskostencheck kann zu viel bezahltes Geld zurückgeholt werden“, so Kärntens Arbeiterkammer Präsident Günther Goach.

Beratungen: Anstieg von zwölf Prozent
Wie erfolgreich die Aktion von AK und dem Land Kärnten ist, zeigt folgende Bilanz: Im Vorjahr wurden im Rahmen des Betriebskostenchecks 724 Wohnanlagen geprüft, um 79 mehr als im Jahr 2023 (plus zwölf Prozent). Bei 477 Wohnanlagen wurde nach der Sichtung der Unterlagen und einem Beratungsgespräch ein Einspruchsschreiben zur Abrechnung verfasst und den Betroffenen zur Verfügung gestellt. „Es gilt, das Verhältnis zwischen Vermieter und Mieter zu bewahren“, so AK-Mietrechtsexperte Michael Tschamer.

In 44 Fällen musste durch die Arbeiterkammer interveniert werden, weil die Hausverwaltung oder der Vermieter nicht reagiert hat. In drei Fällen musste Klage eingebracht werden. Zwei Verfahren wurden positiv für die Mieter entschieden. Ein Verfahren ist noch offen. „Über die Jahre konnten wir beobachten, dass sich Qualität der Abrechnungen verbessert hat“, so Tschamer.

Die Abrechnung der Betriebskosten sollte für den Mieter nachvollziehbar sein.
Die Abrechnung der Betriebskosten sollte für den Mieter nachvollziehbar sein.(Bild: Fister Katrin)

Mit der erneuerten Wohnbeihilfe wird seitens des Landes versucht, Bürgerinnen und Bürger mit geringem Einkommen noch stärker zu entlasten. Die Betriebskosten werden seit heuer in der Wohnbeihilfe in höherem Ausmaß berücksichtigt und erstmals erhalten auch Eigenheimbesitzer mit niedrigem Einkommen Anspruch auf die Wohnbeihilfe. „Wir greifen damit all jenen, die finanzielle Unterstützung bei den Wohnkosten brauchen, verstärkt unter die Arme, denn leistbares Wohnen gehört zu einem gelungenen Leben“, so Landeshauptmannstellvertreterin Gaby Schaunig.

Gerade bei den Mieten sei Kärnten durch den geförderten Sozialwohnbau positives Schlusslicht. Der Mietpreis bei Gemeinde- und Genossenschaftswohnungen liege, so Schaunig, unter zehn Euro inklusive aller Nebenkosten.

So geht´s zum Check

Anfragen und Terminvereinbarungen zum Betriebskostencheck von 2. Juni bis 31. Juli per E-Mail an bkcheck@akktn.at oder unter 050 477-6000.

Alle Informationen: kaernten.arbeiterkammer.at/wohnen. Hier können die Unterlagen auch gleich direkt hochgeladen werden.

Diese Serie ist eine Initiative der Arbeiterkammer Kärnten, des Landes Kärnten und der „Kärntner Krone“ unter der Wahrung der vollen redaktionellen Unabhängigkeit.

Dennoch gibt es seitens der Arbeiterkammer noch einige Forderungen, um die Wohnkosten noch weiter zu begrenzen. „Es braucht eine Nachschärfung der Mietpreisbremse. Alle indexbasierten Mieten dürften nicht öfter als einmal im Jahr und hier um maximal zwei Prozent erhöht werden“, fordert Goach. Grundsteuer und Versicherung sollen aus dem Betriebskostenkatalog gestrichen werden. Weiters sollte es eine Mietpreisgarantie bei Neuverträgen von zwei Jahren geben.

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