Joe Mader stärkt Schüler gegen Mobbing und Gewalt – mit Sport und auch Theorie. Ein Test läuft gerade in St. Michael.
Gefahrensituationen gibt es immer wieder – auch am Land. „Im Lungau ist vor einiger Zeit ein weißer Bus herumgefahren und wollte Kinder zum Einsteigen bewegen“, schildert Joe Mader, Trainer, der sich seit mehr als zehn Jahren mit Gewalt und Mobbing bei Jugendlichen auseinandersetzt.
Er schlug sofort Alarm und zeigte Volksschülern, wie man sich wehrt. „Es gab auch nachher noch Versuche. Die Kinder haben sich alle richtig verhalten.“Von Boxen und Laufen bis hin zu TeamentwicklungJetzt hat der Lungauer seine Offensive noch umfangreicher aufbereitet: An der Musikmittelschule läuft gerade ein Pilotprojekt. Er will es auf ganz Salzburg und noch darüber hinaus ausrollen. Start war eine Stunde Theorie mit Lehrern, Eltern und Schülern. Dann folgen Sporteinheiten – von Laufen bis Personentransport, Balancieren oder Vertrauensspiele. Die Kinder lernen viel dazu. Mader erinnert sich: „Ein Kind, das im Rollstuhl sitzt, war einmal dabei. Es wurde von anderen getragen, weil niemand zurückgelassen wird.“ Sein Ansporn ist es, „dass sich Kinder sicher fühlen sollen.“
Die Schulkinder sind begeistert: Jenny (11), Schülerin aus St. Michael, erzählt: „Es hilft uns, besser zusammenzuhalten.“ Auch sie weiß aus ihrem Freundeskreis: „Man kann schnell in eine ungute Situation reinkommen.“
Schuldirektorin Andrea Schlick begrüßt die Aktion: „Prävention ist in aller Munde. Die Schule muss für die Versäumnisse der Gesellschaft einstehen und Respekt, Toleranz und Demokratie vorleben.“
Vier Wochen dauert der Praxisteil an der Mittelschule St. Michael. Er läuft noch bis Juni.
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