Sozialarbeiter sollen Jugendlichen in und um Altenmarkt in allen Lebenslagen helfen. Ohne Landesförderung sind allerdings keine Vollzeitstellen möglich. Und das, obwohl sich sieben Gemeinden zusammengeschlossen und die nötige Vorarbeit bereits erledigt haben.
Nach Drogenproblemen unter Jugendlichen vor einigen Jahren in Altenmarkt und Umgebung drängt Bürgermeister Josef Steger nach wie vor auf Vorsorge: „Schon mit meinem Vorgänger sind hier Pläne besprochen worden. Jugendsozialarbeit hilft in allen Lebenslagen – oft, bevor Probleme entstehen.“
Dafür haben sich 2024 sieben Gemeinden zusammengeschlossen, ihre knappen Budgets durchforstet und in Altenmarkt einen Büroraum aufgetrieben. Doch all das reicht nicht! Denn: Ohne Förderung des Landes Salzburg sind die nötigen zwei Vollzeitstellen – eine männlich, eine weiblich – nicht finanzierbar. Ein Antrag für 2025 ist hier eiskalt abgelehnt worden.
Wir haben versucht, es mit reduzierten Kosten zu schaffen. Aber wir brauchen noch eine Förderung, um starten zu können.
Josef Steger, Bürgermeister der Marktgemeinde Altenmarkt
Bild: ÖVP Pongau
Es sei eben leider nicht möglich, alle Anträge zu genehmigen, heißt es dazu auf „Krone“-Anfrage aus dem Büro des – bis zu seiner gesundheitsbedingten Auszeit – zuständigen Soziallandesrats Christian Pewny. Und weiter: Anfänglich sei angenommen worden, dass der Ennspongau von Sozialarbeitern aus Bischofshofen mitbetreut werden könne.
Das sei laut Betreiber Caritas aber nicht machbar, denn: Mehr als 25 Kilometer zwischen den Gemeinden sind zu viel.
Jetzt sucht Altenmarkt zwei Teilzeit-Sozialarbeiter. Mehr könne ohne das Land nicht finanziert werden. Dass das nicht klappt, sei kein Wunder, so Caritas-Jugendeinrichtungsleiter Markus Brunnauer: „Der Sozialbereich zahlt keine hohen Gehälter. Eine Stelle mit 20 Stunden reicht oft nicht für’s Überleben.“ Die schlechte Verkehrsanbindung zur Stadt Salzburg mache es noch schwieriger.
Trotzdem geben die sieben Gemeinden nicht auf: „Wir versuchen, das endlich umzusetzen“, sagt Ortschef Steger. Heuer wird beim Land Salzburg wieder um Förderungen angesucht. Vielleicht starten die Sozialarbeiter dann im Jahr 2026.
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