Erstmals nach seiner Horror-Verletzung fuhr Motorsportler Matthias Walkner ein Rennen außer Konkurrenz, nahm an den Red Bull Romaniacs teil. Ob er je wieder mit Vollgas an einem Motorrad-Bewerb teilnehmen kann, ist aktuell ungewiss.
„Ich komme einfach nicht aus meiner Haut heraus“, grinst Matthias Walkner, als ihn die „Krone“ erreicht. Eineinhalb Jahre nach seiner Horror-Verletzung – der Kuchler zog sich im Dezember 2023 bei der Vorbereitung auf die Rallye Dakar bei einem Sturz mehrere offene Frakturen an Schien- und Wadenbein und einen Trümmerbruch am linken Sprunggelenk zu – nahm der Motorsportler bei den Red Bull Romaniacs erstmals wieder an einem Rennen teil. „Aber außer Konkurrenz. Ich bin meinen Kollegen nachgefahren, habe sie gefilmt“, berichtet er.
Und wie ist es ihm dabei gegangen? „Es war super. Ich bin jeden Tag zwischen fünf und acht Stunden am Motorrad gesessen. Um das Tempo der Burschen mitzugehen, musste ich mich aber ordentlich zusammenreißen. Jetzt habe ich natürlich einen Muskelkater bei den Schultern, den Unterarmen und spüre auch meinen Fuß, aber das ist ganz normal. Daheim habe ich dann gleich einmal zwölf Stunden durchgeschlafen.“
Obwohl er in den vergangenen Wochen immer wieder am Bike trainiert hat, ist Walkner, der die Rallye Dakar 2018 als erster Österreicher überhaupt gewonnen hat, seit seinem schweren Unfall nicht mehr auf diesem Level unterwegs gewesen. „Es war für mich echt cool zu sehen, dass das Fahren noch so gut geht“, freut es den 38-Jährigen.
Der sich aber bewusst ist, dass er noch nicht wieder der Alte ist. „So wie früher wird es ohnehin nie mehr. Dafür ist zu viel passiert.“ Bei den Romaniacs sei er mit 90 Prozent gefahren, erzählt der Kuchler. „Aber um die letzten zehn Prozent zu finden, braucht es viel mehr Risiko. Und ich weiß nicht, ob ich bereit bin, dieses wieder einzugehen. Momentan kann ich es mir nicht vorstellen, weil es ohnehin ein Wunder ist, dass ich meinen Fuß noch habe. Sollte wieder etwas passieren, könnte ich ihn verlieren.“
Wechsel auf vier Räder?
Dementsprechend ist auch nicht klar, wie und ob die Motorrad-Karriere von Walkner weitergeht. Langweilig wird ihm aber so oder so nicht. „Ich habe einige Projekte laufen, jedoch kann ich da jetzt noch nichts verraten.“ Ein Wechsel auf vier Räder ist laut „Krone“-Infos wahrscheinlich. „Wir werden sehen, wo die Reise hingeht.“
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