Grundregelkurse

Wie Integration gleich von Beginn an gelingen soll

Oberösterreich
21.05.2025 15:15

Oberösterreich geht hier den ersten Schritt: Um die Chancen für einen Asylaufenthalt zu erhöhen, gibt es künftig sogenannte Grundregelkurse. Dort lernen Fremde den Umgang mit der österreichischen Kultur.  

Gut 3000 Asylwerber und subsidiär Schutzberechtigte warten in Oberösterreich aktuell auf den Ausgang ihres Verfahrens. Im Schnitt dauert es zehn Monate, bis die Frauen, Männer und Kinder erfahren, ob sie nach ihrer Flucht etwa aus Syrien oder Afghanistan bei uns bleiben dürfen. 58 Prozent der Antragsteller sind männlich, der Rest weiblich. Untergebracht sind diese Menschen in 196 Quartieren, verteilt auf ganz Oberösterreich.

„Es geht um das Erlernen der Regeln des Zusammenlebens“
Als erstes Bundesland hat OÖ jetzt nach Vorbild des Bundes Grundregelkurse für Asylwerber auch in seinen Landeseinrichtungen eingeführt. Darin sollen die Flüchtlinge mit den hiesigen Umgangsregeln vertraut gemacht werden. „Es geht um das Erlernen der Regeln des Zusammenlebens“, sagt Integrationslandesrat Christian Dörfel (ÖVP).

Der Trauner Bürgermeister Karl-Heinz Koll, Landesrat Christian Dörfel (beide ÖVP), Sandra Ivkic und Franz Wolf vom Österreichischen Integrationsfonds. 
Der Trauner Bürgermeister Karl-Heinz Koll, Landesrat Christian Dörfel (beide ÖVP), Sandra Ivkic und Franz Wolf vom Österreichischen Integrationsfonds. (Bild: TINA GERSTMAIR)

Die Inhalte, die an fünf Kurstagen zu je 90 Minuten vermittelt werden sollen, sind vielfältig: „Es geht darum, was eine Demokratie ist, genauso wie um das Zusammenleben zwischen Mann und Frau und den nötigen Respekt. Es prallen hier Welten aufeinander, wir brauchen eine harte und konsequente Linie“, so Dörfel. Gestartet wurde das Projekt in der Stadt Traun, wo der Migrationsanteil bei 27.000 Einwohnern 33 Prozent beträgt.

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Wir versuchen damit, den Parallelgesellschaften, die es in Traun, aber auch darüberhinaus gibt, entgegenzuwirken.

Trauns Bürgermeister Karl-Heinz Koll, ÖVP

Bürgermeister Karl-Heinz Koll (ÖVP) sagt: „Wir versuchen damit, den Parallelgesellschaften, die es in Traun, aber auch darüberhinaus gibt, entgegenzuwirken.“ Derzeit haben elf Trainer eine Ausbildung für die Kurse absolviert, weitere sollen folgen. Ziel von Dörfel und den Experten des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) ist es, sämtlichen momentan in der Grundversorgung befindlichen gut 3000 Menschen in Oberösterreich diese Inhalte nahezubringen. Die meisten in OÖ lebenden Asylwerber kommen aus Syrien, gefolgt von der Türkei und Afghanistan. Nach der Testphase möchte der Integrationsfonds auch in anderen Bundesländern starten. 

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