Vorreiter

Zumtobel macht bei der Digitalisierung Tempo

Der Vorarlberger Leuchtenriese Zumtobel ist eines der innovativsten Unternehmen Österreichs.(Bild: Faruk Pinjo)

Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bieten den Unternehmen großen Chancen, sind aber auch mit Risiken verbunden. Wie wichtig eine klare Strategie ist, zeigt das Beispiel des Dornbirner Leuchtenriesen Zumtobel.

Wegducken ist keine Option: Wer angesichts des rasanten technologischen Wandels nicht auf der Strecke bleiben will, muss mutig und offen für Neues sein. Bei der Zumtobel Group hat man die Zeichen der Zeit längst erkannt. So wurde etwa im Jahr 2022 Marcus Frantz, der davor bei den ÖBB tätig war, ins Unternehmen geholt, um die digitale Transformation voranzutreiben. Dass sein Vorstandsmandat kürzlich verlängert wurde, darf als klares Zeichen dafür gewertet werden, dass er seinen Job gut macht. Vor allem hat er dem Konzern eine klare digitale Strategie verpasst. In dieser steht der Mensch im Mittelpunkt: Durch die aktive Einbindung der Mitarbeitenden wird versucht, zum einen die Chancen der Digitalisierung aufzuzeigen und zum anderen den Blick dafür zu schärfen, dass die Transformation allumfassend ist: „Unserem Verständnis nach wird digitale Transformation bedingt durch Wandel: durch einen kulturellen wie auch technologischen Wandel. Dahingehend sehe ich die digitale Transformation als gemeinschaftlichen Ansatz im Unternehmen und darüber hinaus“, so Frantz.

Einen Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen, muss und wird immer das grundlegende Anliegen unserer digitalen Transformation sein.

Marcus Frantz, Chief Digital Transformation Officer

Vier große Ziele, 30 konkrete Projekte
Für die digitale Transformation hat sich der Leuchtenhersteller vier Ziele gesetzt: Customer Centricity, Employee Experience, Operational Effectiveness und Lighting & Beyond. Verstanden werden darunter unter anderem die Entwicklung vernetzter Lichtlösungen, die Schaffung eines modernen und digitalen Arbeitsumfeldes, die Optimierung von Prozessen und Daten sowie die Etablierung neuer Interaktionsmöglichkeiten für die Kunden und Partner des Unternehmens. Derzeit befinden sich 30 Projekte in der Umsetzung, um den Unternehmenserfolg mit digitalen Lösungen zu unterstützen.

Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit
Sichtbare Erfolge gibt es ebenfalls bereits: So wurde etwa ein Digital Product Passport entwickelt, der auf einen Blick Informationen über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts bietet, darunter Angaben zu Herstellung und Materialien, zur Instandsetzung und Wartung sowie zur Wiederverwendung von Einzelteilen und zum Recycling – letztlich also auch ein Tool, das ganz im Sinne des Nachhaltigkeitsgedankens ist.