Dobrinka Tabakova

Uraufführung mit Stuttgarter Philharmonikern

Vorarlberg
21.05.2025 15:30

Zusammen mit dem Bodenseefestival veranstaltet, ging das letzte Abokonzert der aktuellen Saison bei der Konzertreihe „Dornbirn Klassik“ in Vorarlberg glanzvoll über die Bühne.

Stuttgart, Weingarten, Dornbirn: diese drei Stationen durchlief das neue Akkordeonkonzert der britisch-bulgarischen Komponistin Dobrinka Tabakova an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Montags erlebte man es also im ausverkauften Kulturhaus der Messestadt, die, wie auch die Privathochschule Stella Feldkirch, seit einigen Jahren am Bodenseefestival beteiligt ist.

Somit eine dreifache Uraufführung, die in Dornbirn zu Recht bejubelt wurde. Die 1980 geborene, vor allem im Vereinigten Königreich sehr arrivierte Komponistin schrieb ein Stück, das die traditionelle dreisätzige Form aufgreift, das weitgehend tonal einhergeht und dennoch am Puls unserer Zeit ist.

Sinnlichkeit, die Lust am Gemeinsamen wie auch eine gewisse melancholische Sehnsucht nach all diesem berühren die Herzen. Spürbar etwa durch die Motorik, einer Art Getrieben sein in den Ecksätzen, dafür dem Zauber tiefgreifender Melodik im Mittelsatz. Die berufene Interpretin dieses wundervollen Werks ist Ksenija Sidorova, die Herzlichkeit und gleichzeitig Kraft und Entschlossenheit ausstrahlt. Das Publikum feierte sie und wurde bedankt mit einem Solostück von Astor Piazzolla.

Endlich seien die Stuttgarter Philharmoniker genannt, die unter dem Dirigenten Mihal Nesterowicz das Konzert mit Beethovens „Egmont“-Ouvertüre einleiteten. Vom ersten Akkord an lässt dieses Orchester aufhorchen durch ein so präzises wie klangvolles und ausdrucksintensives Spiel, das Dirigent Mihal Nesterowicz ohne Stab mit starker Gestik und größtmöglicher Aufmerksamkeit evoziert. So wurde auch das Werk nach der Pause zum Ereignis, nämlich Modest Mussorgskis „Bilder eine Ausstellung“ in der Instrumentation von Maurice Ravel.

Musik macht nachdenklich
Dass diese genuin russische Komposition, gipfelnd im Schlusstableau „Das große Tor zu Kiew“ unter dem Gesamtmotto des Bodenseefestivals „Freiheit“ programmiert ist, stimmt nachdenklich. Doch auch ohne die dem Werk zugrundeliegenden Bilder des Malers und Architekten Viktor Hartmann vor dem inneren Auge zu haben, wirkt diese Komposition.

Die motivische Vielfalt Mussorgskis und die meisterliche Instrumentation Ravels genügen allemal für ein starkes Musikerlebnis, zumal in der hervorragenden Interpretation durch die Stuttgarter Philharmoniker und ihren Dirigenten Mihal Nesterowicz.

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