Die letzten zwei Jahre hat in Wels der Österreichische Wachdienst die Müllsünder kontrolliert, nun übernimmt diese Aufgabe mit der „AFS – Agentur für Sicherheit GmbH“ erneut ein Privatunternehmen. Da der Geschäftsführer FP-Politiker ist und in Kremsmünster Vizebürgermeister ist, schäumen SP und Grüne.
Der Einsatz neuer „Müll-Sheriffs“ lässt in Wels die Wogen hochgehen. In den kommenden fünf Monaten soll die Firma „AFS – Agentur für Sicherheit GmbH“ Müllsünder auf frischer Tat ertappen, ihre Daten aufnehmen und in weiterer Folge an die Bezirksverwaltungsbehörde leiten. Die Mindeststrafen beginnen bei 30 Euro für Zigarettenstummel oder Getränkedosen. Laut Gesetz sind Bußgelder bis 8200 Euro möglich. Die „Waste Watchers“ werden aber auch auf die Einhaltung des Alkoholverbotes am Kaiser-Josef-Platz achten.
Gerade im Sicherheitsbereich sollte man jeden Anschein von Parteilichkeit vermeiden.
Thomas Rammerstorfer, Grünen-Stadtrat
Die Auftragsvergabe kritisieren sowohl die SPÖ als auch die Grünen. Ihnen stößt sauer auf, dass AFS-Geschäftsführer Christian Lamprecht in Kremsmünster FP-Vizebürgermeister und damit Parteikollege von Bürgermeister Andreas Rabl und Sicherheitsreferent Gerhard Kroiß ist. Grünen-Stadtrat Thomas Rammerstorfer: „Gerade im Sicherheitsbereich sollte man jeden Anschein von Parteilichkeit vermeiden.“
Gute Chancen auf weitere Aufgabe
In den vergangenen zwei Jahren hat sich der Österreichische Wachdienst (ÖWD) um die Müllthematik gekümmert und die Ordnungswache unterstützt. Da die Stadtführung öffentlich ihre Unzufriedenheit mit dem Sicherheitsunternehmen äußerte, könnte der ÖWD nun auch die Parkraumbewirtschaftung verlieren. Am Montag wird politisch über die Neuvergabe abgestimmt. Der Firma AFS werden gute Chancen eingeräumt.
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