Webseiten im Chaos: Während die Stadt Oberwart Eigenwerbung in eigener Sache als Austragungsort für den Eurovision Song Contest 2026 betreibt, sorgten kurzfristig digitale Störungen von zwei Webseiten der Messe für noch mehr Aufsehen.
Die Ansage von Stadtchef Georg Rosner, die südburgenländische Bezirksstadt als Austragungsort für den Eurovision Song Contest 2026 ins Spiel zu bringen, sorgt für enormes öffentliches Interesse. Mit wenig Begeisterung, dafür umso mehr Schmunzeln kommentierte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) den Vorstoß. Bürgermeister Rosner habe sich schon 2014 ins Spiel gebracht – das Ergebnis sei bekannt.
„Kleiner Geniestreich“
Entgegen der Landesführung wird das Gerede über Oberwart im ESC-Kosmos hingegen als „kleiner Geniestreich“ und als „staatspreisverdächtig für die beste Werbekampagne“ gesehen. „Der Imagewert ist unbezahlbar“, freut sich auch der Bürgermeister.
Virtuelle Attacke statt Glanz und Glitzer
Genau diese Aufmerksamkeit hat jetzt Hacker auf den Plan gerufen, die anstatt Glanz und Glitzer virtuelle Attacken auf die Webseiten der Messegesellschaft und der Trampolinhalle Star Jump geschickt haben. Bemerkt hat man den Cyberangriff am Montag. „Wir haben im ersten Moment nicht an einen Hackerangriff gedacht, sondern uns gewundert, warum die Homepages offline gewesen sind“, heißt es seitens der Stadt.
Man arbeite daran, dass die beiden Webseiten so bald als möglich wieder funktionieren und man dem digitalen Chaos Einhalt gebietet, hieß es dann später. Das ist auch schnell gelungen, denn schon Dienstagnachmittag waren die beiden Homepages wieder online. Ob das große Interesse im Bezug auf den Song Contest mit dem Hackerangriff im Zusammenhang steht, wollte man seitens der Stadt nicht kommentieren.
Umliegende Gemeinden unterstützen Oberwart
Was die tatsächliche Bewerbung für den ESC angeht, bekommt man in Oberwart die ersten Unterstützungserklärungen von umliegenden Regionen. Das Erlebnisreich Zickental, ein Zusammenschluss von Gemeinden im Bezirk Güssing, hat seine Rückendeckung in den sozialen Medien ausgesprochen. Die Stadt sei ein mehr als geeigneter Ort für kulturelle Begegnungen und Gastfreundschaft, heißt es in dem Beitrag.
Mögliche Bewerbung sorgt auch für Kritik
Doch nicht jeder teilt diese optimistische Sichtweise. In der Bevölkerung werden immer mehr kritische Stimmen laut, die einen lächerlichen Versuch, sich in den Vordergrund zu drängen, sehen. In Oberwart setzt sich man aber weiterhin ernsthaft mit den Anforderungen auseinander, die nötig sind, um als Austragungsort in Betracht gezogen zu werden.
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