Von Aaa auf Aa1

Hohe Schulden: Ratingagentur Moody‘s stuft USA ab

Wirtschaft
18.05.2025 20:11

Die USA haben auch bei der letzten großen Ratingagentur die Spitzennote für die Bonität verloren. Moody‘s stufte die Vereinigten Staaten von Aaa auf Aa1 ab und begründete das mit der hohen Staatsverschuldung. Auch Fitch und S&P hatten das Ranking bereits gesenkt.

Mit dem neuen Schritt könnte es für die USA etwas teurer werden, sich Geld auf dem Kapitalmarkt über Staatsanleihen zu besorgen. Die Abstufung gehe auf die gestiegenen Staatsschulden zurück, argumentierte Moody‘s. Sie seien anteilig deutlich höher geworden als bei anderen Ländern mit der Spitzenbewertung. Die Ratingagentur hat insgesamt 21 Stufen. Mit der Rückstufung haben die USA zum ersten Mal seit mehr als 100 Jahren bei keiner großen Ratingagentur mehr die beste Bonität.

Aa1 ist die nächstniedrigere Ratingstufe. Das Maß für die Höhe der Bonität ist immer die Höhe der Wahrscheinlichkeit, dass der Schuldner seinen Forderungen nicht nachkommt beziehungsweise nicht nachkommen kann. Die A-Kategorien sind alle mit einer hohen Sicherheit bei der Kapitalrückzahlung und einem geringen Risiko für Anlegerinnen und Anleger verbunden.

Ausblick „stabil“
Da der Ausblick „stabil“ sei, müssen die Vereinigten Staaten derzeit nicht mit einer weiteren Abstufung rechnen. Der US-Staatshaushalt hat ein jährliches Defizit von nahezu zwei Billionen US-Dollar, das entspricht mehr als sechs Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP). Moody‘s geht davon aus, dass das Haushaltsdefizit ohne eine Kurskorrektur bis 2035 einen Anteil von fast neun Prozent an der Wirtschaftsleistung erreicht.

US-Präsident Donald Trump sprach zwar mehrfach davon, dass das Defizit gesenkt werden müsse, doch die bisherigen Einsparungen unter Musks Regie verfehlten bei weitem das versprochene Niveau.

Aus dem Weißen Haus kam auch schon Kritik an der Herabstufung. „Niemand nimmt seine ‘Analysen‘ ernst“, schrieb Kommunikationsdirektor Steven Cheung und bezog sich dabei auf Moody‘s Ökonomen Mark Zandi. Der geplante Gesetzesentwurf, um die Steuersenkungen zu verlängern, werde das Wirtschaftswachstum ankurbeln, und das BIP werde sch neller steigen als die Schulden, kommentierte US-Finanzminister Scott Bessent.

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