Hommage an Großmutter: Eine Wiener Künstlerin verkauft Päckchen mit berührenden „Love Letters“ aus längst vergangenen Zeiten, deren Ausdruck und Emotionen nichts an Gültigkeit verloren haben.
Heutzutage werden junge Frauen darin bestärkt, alles erreichen zu können. Zu Lebzeiten von Anna Langer’s Großmutter war das noch ganz anders. Sie war talentiert, doch ein Studium an der Akademie der Künste blieb ihr verwehrt. Zwei Weltkriege bestimmten ihr Leben, ihr Traum blieb unerfüllt. Stattdessen sammelte sie Briefe und Postkarten – Zeugnisse von Hoffnung, Verlust und Sehnsucht. Aus Briefmarken schnürte sie kleine, bunte Pakete – gefüllt mit Geschichten und Gefühlen.
Jahrzehntelang verstaubten diese „Love Letters“ am Dachboden, bis sie ihre Enkelin zufällig in einer Kiste entdeckte. Ihr kam die Idee, die Päckchen als Hommage an ihre Großmutter in die Auslage ihres Ateliers in der Seitzergasse 5a zu drapieren, neben ihren eigenen Kunstwerken.
„Jedes dieser Pakete ist gefüllt mit Geschichten, die geschrieben, verschickt, erwartet, gelesen und bewahrt wurden. Jedes ist ein kleines Bündel voller Emotionen“, sagt Langer zur „Krone“. Im Moment ist es noch ein Hobby, die Wienerin kann sich aber vorstellen, ihre Passion zum Beruf zu machen.
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