Über 600 Stellen frei

Lehrermangel bleibt auf einem hohen Niveau

Oberösterreich
28.04.2025 13:30

Der Mangel an Lehrern beschäftigt die Schulen und auch die Politik schon seit einigen Jahren. Trotz einiger Bemühungen – Stichwort Quereinsteiger – sind auch für das kommende Schuljahr noch Hunderte Stellen frei. Auffallend: Vor allem in den Hauptfächern fehlt Personal.

Am Montag startet die Hauptausschreibung für Lehrkräfte für das kommende Schuljahr. Das mit Abstand meiste neue Lehrpersonal wird aktuell in Wien gesucht, es geht um knapp 2000 Posten, gefolgt von Niederösterreich und Tirol mit jeweils rund tausend. In Oberösterreich werden aktuell fast 650 Lehrkräfte gesucht. Das sind um 100 weniger als zu Beginn des aktuellen Schuljahres.

Die „Krone“ hat bei der Bildungsdirektion in Oberösterreich nachgefragt, wo besonders der Schuh drückt. Demnach sind an den Pflichtschulen (VS, MS und Poly) 281 Stellen aktuell ausgeschrieben. Bei den Allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS) und den Berufsbildenden mittleren und höheren Schulen sind es immerhin 335 und an den Berufsschulen sind 22 Jobs ausgeschrieben. 

Regionale Unterschiede
„Insbesondere in den Hauptfächern wie Deutsch, Mathematik, Englisch sowie in den naturwissenschaftlichen Fächern und Bewegung und Sport zeigt sich der Bedarf deutlich – wobei wir in diesen Bereichen vor allem regional unterschiedliche Herausforderungen beobachten“, heißt es aus der Bildungsdirektion zu dem Thema.

Hunderte Pensionierungen
Dazu kommt auch noch das Thema Pensionierungen. Hier heißt es aus der Bildungsdirektion: „Grundsätzlich sind Prognosen schwierig zu erstellen, da Pädagoginnen und Pädagogen zwischen dem 63. und 65. Lebensjahr in den Ruhestand treten können. Wir gehen davon aus, dass 2025 rund 280 Personen und 2026 rund 380 Lehrkräfte ihren Ruhestand antreten werden.“

Aktuell werden nicht nur Lehrkräfte, sondern auch Schulleiter gesucht. An den Pflichtschulen sind es sogar 45 für das kommende Jahr. Allein fünf davon an Volksschulen in Linz. Auch hier sind Bewerbungen derzeit möglich.

Bildungsdirektor Alfred Klampfer zeigt sich trotz der ewigen Suche nach Lehrkräften zuversichtlich. „Wir freuen uns auf die Bewerbungen vieler motivierter Kolleginnen und Kollegen. Die letzten Jahre waren von intensiver Arbeit und bedeutenden Veränderungen im Personalbereich geprägt. Der Generationswechsel ist weit fortgeschritten, und zahlreiche neue, engagierte Lehrkräfte konnten gewonnen werden. Wir haben in den vergangenen sieben Jahren mehr als 10.000 neue Lehrkräfte angestellt.“

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