Probleme in Tirol

Kinderbetreuung einmal gratis, dann purer Luxus

Tirol
17.04.2025 06:00

Eine fixe Zusage seitens des Landes für Gemeinden sei nötig, um die Kinderbetreuung in Tirol zu gewährleisten, so die Liste Fritz am Mittwoch. Auch eine faire Bezahlung für Pädagogen sei Pflicht.

In Sachen Kinderbetreuung gibt es in den Tiroler Gemeinden große Unterschiede: Während diese in der einen Gemeinde kostenlos ist, fallen wenige Kilometer weiter wieder Gebühren an. Dieser „Tarifdschungel“ ist für die Liste Fritz und Parteichefin Andrea Haselwanter-Schneider kaum noch durchschaubar.

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Es kann nicht sein, dass die Kinderbetreuung einmal Luxus ist und einmal gratis.

Andrea Haselwanter-Schneider, Liste Fritz

Bereits bei den ganz Kleinen gibt es die ersten Ungereimtheiten: Während Kindergärten vormittags kostenlos sind, fallen am Nachmittag Zuschläge an, die obendrein unterschiedlich hoch seien. Ähnlich auch bei Kinderkrippen. „Die Tarife zu vereinheitlichen, ist richtig. Es kann nicht sein, dass die Kinderbetreuung einmal Luxus ist und einmal gratis“, so Haselwanter-Schneider.

Ohne Finanzspritze werde Vermittlung schwierig
Geht es nach der Liste Fritz, warnen immer mehr Ortschefs, dass eine Anpassung Kosten verursache, die nicht stemmbar wären. Es brauche daher eine Finanzierungszusage seitens des Landes, sonst „wird es nichts mit dem Rechtsanspruch auf Vermittlung eines Kinderbetreuungsplatzes“, lautet die Kritik der Oppositionspartei.

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Viele Betroffene fallen um viele Jahre um, weil die Ansprüche verjährt sind.

Andrea Haselwanter-Schneider, Liste Fritz

Ein zusätzlicher Faktor sei obendrein die Bezahlung für Elementarpädagogen. Diese müssen fair bezahlt werden. Stand jetzt würden oft für 40 gearbeitete Stunden lediglich 36 bezahlt werden. „Einige Gemeinden haben reagiert und zumindest drei Jahre nachgezahlt“, so die Parteichefin, die weiter ausführt: „Viele Betroffene fallen um viele Jahre um, weil die Ansprüche verjährt sind.“

Tirols Gemeinden ringen bereits um die Vermittlung von Betreuungspersonal. Einige Kommunen bieten Verträge mit Ferienzeiten oder fünf Wochen Urlaub an, um Personal zu bekommen, um „Konkurrenten“ auszustechen.

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