Telekom-Prozess

Verfahren gegen Karin Gastinger eingestellt

Österreich
06.09.2013 13:44
Die Ermittlungen gegen Ex-Justizministerin Karin Gastinger im Zusammenhang mit der Telekom-Affäre sind eingestellt worden. Gastinger ist damit nur noch Zeugin in dem Prozess um eine angebliche Parteispende der Telekom für den BZÖ-Wahlkampf im Jahr 2006. Kommende Woche sollte die Ex-Ministerin aussagen, ließ sich allerdings schon am Freitag entschuldigen.

Die Telekom soll den BZÖ-Wahlkampf 2006 mit 960.000 Euro unterstützt haben - davon 240.000 Euro für Gastingers damals geplanten Persönlichkeitswahlkampf. Weil Gastinger kurz vor der Wahl zurücktrat, wurde die Kampagne abgeblasen und der Großteil der Mittel an die Partei weitergeleitet. Der damalige Pressesprecher der Ministerin steht wegen der Angelegenheit nun gemeinsam mit fünf weiteren Angeklagten in Wien vor Gericht. Die für Gastingers Kampagne zuständige Werbeunternehmerin wurde bereits zu 20 Monaten bedingter Haft verurteilt.

"Gastinger wusste nicht woher die Mittel kommen"
Gastinger selbst wird in der Causa aber nun nicht belangt. Die Ermittlungen gegen sie hatte wegen Befangenheit nicht die Wiener Staatsanwaltschaft, sondern die Staatsanwaltschaft Graz geführt, die das Verfahren nun einstellt. Der Leiter der Staatsanwaltschaft Graz, Thomas Mühlbacher, begründet dies damit, dass Gastinger "nicht bewusst war, woher die Mittel gekommen sind". Weitere Details will die Staatsanwaltschaft erst veröffentlichen, wenn auch die Betroffenen informiert sind.

Eingestellt wurde demnach auch das Verfahren gegen den damaligen Kabinettschef der Ministerin, der mittlerweile bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft arbeitet.

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