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„Mehrjähriger“ Minister | Bier statt Champagner

„Mehrjähriger“ Minister. Die Regierungsriegen stehen, auch in der SPÖ wurde das Minister-Team, um dessen Besetzung so hart gerungen wurde, am Freitag abgesegnet. Der meistdiskutierte Nominierte bleibt der künftige Finanzminister Markus Marterbauer. Der bisherige AK-Ökonom ist bekennender Linker, nicht wenige bei den Regierungspartnern ÖVP und Neos – aber auch in der eigenen Partei – sehen diese von SPÖ-Chef Andreas Babler durchgesetzte Personalie als Provokation. Babler hat mit der Marterbauer-Nominierung auch den Wiener Bürgermeister Michael Ludwig, den Retter der türkis-rot-pinken Zuckerl-Koalition, ausgestochen. Dieser wollte seinen bisherigen Finanz-Stadtrat Peter Hanke als Finanzminister. Für Hanke blieb das Infrastrukturministerium. Im „Krone“-Interview bei Michael Pommer zeigt sich der 60-Jährige darüber nicht unglücklich. An der Spitze des Finanzministeriums habe es in jüngerer Vergangenheit nur „eine sehr geringe Verweildauer“ gegeben. Infrastruktur bedeute ein „mehrjährige Bauen an der Zukunft“. Und für dieses Mehrjährige sei er persönlich vorbereitet. Na, dann werden wir ihm beim Bauen zuschauen.

Bier statt Champagner. Donnerstag Abend konnte man dem künftigen SPÖ-Infrastrukturminister am Opernball zuschauen – auch dort macht der stets adrett gekleidete Sozialdemokrat, der im Interview gesteht, er habe mindestens 100 verschiedene Stecktücher, die „gebügelt, gepflegt und regelmäßig zum Einsatz gebracht werden“ gute Figur. Ob Hanke, so wie viele andere Opernball-Besucher, vor, während oder nach dem Ball beim legendären Würstelstand Bitzinger zwischen Staatoper und Albertina vorbeigeschaut hat? „Krone“-Reporter Lukas Luger, der den größten Teil der Opernball-Nacht dort verbracht hat und sich, wie er leicht übertreibend anmerkt, dabei „fast zwei Zehen abfror“, hat ihn dort jedenfalls nicht gesichtet. Dafür hat er hinter der Oper mit vielen der mehr als 1000 Gäste, die sich in der Ball-Nacht beim Würstelstand stärken, gesprochen. Mit Ballgästen, mit Zaungästen und mit Menschen, die am Ball arbeiten. Etwa mit jenen Mitarbeitern des Opernball-Caterings, die während der Eröffnungseinlage auf einen Sprung zum Bitzinger kommen. „Drinnen versorgen wir die Gäste mit Champagner, Wein und Kaviar – mir persönlich ist aber ein kaltes Bier viel lieber“, sagt einer aus dem Team. So geht es wohl nicht nur ihm. Das denken sich auch manche Gäste und die meisten, die zuhause vor dem Fernseher in Patschen dem Treiben in der Staatsoper zuschauen.

Kommen Sie gut durch den Samstag!

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