Wie kann so ein Unfall bloß passieren? Die Erklärung ist simpel. Fast schon zu simpel: "So furchtbar das klingt, es war ein Bedienungsfehler", erklärt Gerald Schimpf, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr. "Der junge Mann hatte den Schlauch der Klimaanlage in das Putzkästchen des Kamins gesteckt. Als er dann auch noch warm duschte und die Gastherme deshalb in Betrieb war, konnte das Kohlenmonoxid nicht abziehen."
Es entstand ein leichter Unterdruck, das giftige Gas strömte unbemerkt zurück in die Wohnung. Daniel G. brach in der Dusche zusammen. Das warme Wasser floss weiter. Die Therme lief in vollem Betrieb und produzierte immer mehr Kohlenmonoxid, das nicht abziehen konnte.
Messgeräte schlugen bei Routinekontrolle Alarm
Um 21.30 Uhr riefen Nachbarn die Feuerwehr, denn das Wasser kam bereits durch die Decke. "Es war ein normaler Wassereinsatz", sagt Schimpf. Dabei wurde routinemäßig der CO-Gehalt in der Luft gemessen - und plötzlich Alarm geschlagen.
Die Feuerwehr brach die Tür zur Wohnung auf. Im Badezimmer lag der 18-Jährige. Sofort transportierten sie ihn ins Erdgeschoß und reanimierten ihn, bis die Rettung eintraf. Für den 18-jährigen Daniel G. aus Niederösterreich kam aber jede Hilfe zu spät.
Zudem wurde das gesamte Wohnhaus in der Embelgasse evakuiert. Dort, wo keiner aufmachte, wurden die Türen aufgebrochen, um zu prüfen, ob noch jemand verletzt worden war. Fünf Feuerwehrleute und drei Rettungsmitarbeiter mussten zur Vorsorgeuntersuchung ins Spital.
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