"Selbstverständlich"

Beherzte Taxlerin rettete betagter Steirerin das Leben

Österreich
23.07.2013 08:11
Zur Lebensretterin wurde am Sonntag die Grazer Taxifahrerin Margit Baumgartner (Bild). Die 44-Jährige machte sich große Sorgen um eine Stammkundin, die sie in Judendorf abholen sollte. Entgegen ihrer Gewohnheit stand die betagte Frau an diesem Tag nicht vor dem Haus. Am Abend alarmierte die Taxlerin schließlich die Polizei. Die 83-Jährige wurde kurz darauf in ihrem Haus gefunden, wo sie nach einem Sturz am Freitag verletzt und hilflos im Wohnzimmer lag.

Seit 23 Jahren fährt Margit Baumgartner mit dem Taxi, seit 2010 ist die 83-jährige Eleonore F. aus Judendorf ihre Stammkundin. Am Sonntag um 9.45 Uhr - der Termin war bereits eine Woche zuvor telefonisch vereinbart worden - sollte sie die Pensionistin abholen und zur Mariahilfkirche nach Graz bringen.

"Im oberen Stock brannte das Licht"
Doch diesmal war alles anders: "Auf der Türschnalle ist das Bäckersackerl vom Samstag gehängt, im oberen Stock hat das Licht gebrannt. Ich wollte daraufhin die Haushälterin informieren, doch die Frau ist auf Urlaub in Tirol. Naja - bei der alten Dame wollt' ich nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, also bin ich heimgefahren."

Doch das, was die Taxlerin gesehen hatte, ließ ihr keine Ruhe. "Am Abend, es war so gegen 19.30 Uhr, bin ich zurück nach Judendorf. Das Sackerl war immer noch da, und dann hab' ich die Polizei verständigt", so Baumgartner.

Bei Sturz Hand und Bein gebrochen
Die Beamten erreichten den Bruder der 83-Jährigen, der einen Hausschlüssel besitzt. Er musste aber nicht aufsperren, denn die Türe war nur angelehnt. Kurz darauf wurde Eleonore F. gefunden: Die betagte Frau hatte sich bei einem Sturz Freitagnacht die linke Hand und ein Bein gebrochen und lag seither hilflos und mit starken Schmerzen auf dem Wohnzimmerboden. Sie war bei Bewusstsein - ein kleines Wunder.

Die Steirerin erholt sich nun im UKH Graz. Ihrem Bruder erzählte sie, dass sie in ihrer verzweifelten Lage zahlreiche Gebete an den Himmel geschickt hätte - mit der Bitte, lebend gefunden zu werden. Somit wurde Margit Baumgartner ihr "Schutzengel". "Ach was", sagt die 44-Jährige, "das war doch selbstverständlich!"

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