Es ist wenige Zentimeter klein - und leistet mehr als eine große Maschine: Das "ventrikuläre Unterstützungssystem" vermag vorübergehend einen Teil oder die ganze Funktion des kranken Herzens zu übernehmen. Erstmals in Österreich hatten die Spitzenchirurgen des Wiener AKH einer 13-Jährigen so ein Kunstherz eingepflanzt. Der erfolgreiche Eingriff sorgte weltweit für Schlagzeilen.
Mit Kunstherz auf Spenderherz gewartet
Tatsächlich haben Günther Laufer, Chef der Herzchirurgie am AKH in Wien, und sein Team so etwas wie ein medizinisches Wunder vollbracht. "Wir haben unserer kleinen Patientin zunächst ein Kunstherz eingepflanzt. Das hat Jasmins Leben erhalten, bis ein geeignetes Spenderherz zu schlagen beginnen konnte", schildert Operateur Daniel Zimpfer. Doch da waren auch noch weitere Schutzengel, die das Krankenbett des Mädchens umschwirrten: nämlich Arnold Pollak, Vorstand der Universitätskinderklinik, und Ina Michel-Behnke vom Kinderherzzentrum.
"Wer weiß, ob wir unsere Jasmin ohne dieses wunderbare Ärzteteam noch bei uns hätten", sagt Andrea W. aus Krottendorf im Bezirk Weiz beim "Krone"-Besuch. Verstohlen wischt sich die tapfere Mutter eine Träne von der Wange - und drückt Tochter Jasmin fest an sich.
"Für meine Kleine beginnt ein neues Leben"
Nun darf Jasmin mit ihrer Mama nach Hause in die Steiermark. Dort wird die 13-Jährige wie jedes andere Mädchen ihre Ferien genießen - vielleicht noch etwas bewusster. "Für meine Kleine beginnt jetzt ein neues Leben. Es wurde ihr im Wiener AKH geschenkt. Eine Wiedergeburt", sagt Andrea M. leise. Ihr Herz ist "bei dem wunderbaren Ärzteteam in Wien".
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