Entgegen Tradition

3 Ex-Präsidenten schwänzen Mittagessen mit Trump

Außenpolitik
17.01.2025 12:38

Der Lunch nach der Amtseinführung des neuen US-Präsidenten mit seinen Vorgängern hat Tradition – doch drei ehemalige Staatsoberhäupter wollen nicht gemeinsam mit Donald Trump anlässlich seiner Wiedereinführung in das höchste Amt zu Mittag essen. Einer erklärte, nicht einmal eine Einladung erhalten zu haben. 

Barack Obama, Bill Clinton und George W. Bush wollen laut dem Sender NBC News das traditionelle Mittagessen mit dem Republikaner schwänzen. Die Demokraten Obama und Clinton gaben laut einer anonymen Quelle an, eine Einladung erhalten zu haben, sie würden aber nicht teilnehmen. Das Büro von Trumps Parteikollege Bush erklärte, er sei gar nicht eingeladen worden. Ein Sprecher von Trumps Team wollte diese Umstände nicht kommentieren.

Michelle Obama verzichtet auf Vereidigung
Alle drei wollen jedoch an der Vereidigungszeremonie vor dem Lunch teilnehmen. Dazu werden sie ihre ehemaligen First-Ladys mitnehmen, nur Michelle Obama wird fehlen. Ein Grund für ihr Fernbleiben wurde auf Anfrage im Büro des Ehepaars nicht genannt. Schon bei der Trauerfeier des ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter war sie nicht anwesend. 

Weder Clinton, Obama noch Bush unterstützten Trumps Kandidatur. Obama und Clinton machten aktiv Wahlkampf für die demokratische Vizepräsidentin Kamala Harris.

Barack Obama muss bei Trumps Vereidigung ohne seine Gattin Michelle auskommen.
Barack Obama muss bei Trumps Vereidigung ohne seine Gattin Michelle auskommen.(Bild: AP/Brynn Anderson)

Trump nicht bei Amtseinführung von Biden dabei
Am 20. Jänner findet die Amtseinführung von Trump statt – ein Event, bei dem für gewöhnlich alle noch lebenden US-Präsidenten teilnehmen. Trump hatte bei der letzten Vereidigung seines Vorgängers Joe Biden jedoch darauf verzichtet. 

Bei seiner ersten Amtseinführung 2017 war das Ehepaar Clinton noch mit von der Partie beim Mittagessen. „Ich fühlte mich sehr geehrt, sehr, sehr geehrt, als ich hörte, dass Präsident Bill Clinton und Außenministerin Hillary Clinton heute kommen würden“, sagte Trump damals.

Die Tradition reicht bis ins Jahr 1897 zurück, als der Senatsausschuss für Präsident William McKinley so ein Event im Kapitol organisiert hatte. Normalerweise werden zu diesem Anlass auch Reden der anwesenden Politiker auf die neue Regierung gehalten. 

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