"Garten Eden" in KTN

Tierheimleiterin wegen Tierquälerei angezeigt

Tierecke
12.06.2013 11:09
Das Tierheim "Garten Eden" in Kärnten sieht sich derzeit mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Die betreuende Tierärztin des Asyls lastet Leiterin Heidi Lepuschitz Tierquälerei und illegale Verabreichung von Medikamenten an, es wurde Anzeige erstattet. Auch bei der "Krone Tierecke" gingen bereits zahlreiche Beschwerden über die Zustände im "Garten Eden" ein.

Einem Beitrag des Kärntner Privatsenders KT1 zufolge erhebt die Tierärztin des Tierheims "Garten Eden" in Ebenthal in Kärnten schwere Vorwürfe gegen Tierheimleiterin Heidi Lepuschitz (Bild, in der von der "Krone" gespendeten Quarantänestation). Veterinärin Elke Hinterberger gibt an, dass Lepuschitz Tiere eigenständig narkotisiere und medikamentös behandle und die Einschläferung todgeweihter Vierbeiner verweigere.

Zahlreiche Hinweise eingegangen
Die zuständige Tierschutzombudsfrau Ingrid Fischinger fand sich zu einem Lokalaugenschein im Tierheim ein. Sie habe von Mitarbeiterin und Besuchern des Tierheims vermehrt Hinweise auf mangelhafte Zustände im "Garten Eden" und sogar Beweisfotos erhalten, so sagt sie. Auch die "Krone Tierecke" erhielt Zuschriften von besorgten freiwilligen Helfern - so soll etwa die Trennung von gesunden und kranken Katzen unzureichend sein. Dies bestätigt auch Veterinärin Elke Hinterberger.

"Zustände nicht tragbar"
Hinterberger wurde zudem laut eigenen Angaben mehrmals von Frau Lepuschitz daran gehindert, todgeweihte Katzen einzuschläfern. "Sie behandelt die Tiere selbst mit verschiedensten Antibiotika. Sie sagt mir auch, was sie da spritzt, aber ich weiß nicht, wo sie die Medikamente her hat", so Hinterberger. Die Verschreibung und Verabreichung von Arzneimitteln an Tiere ist allerdings nur Personen mit entsprechender Fachausbildung gestattet. "Diese Zustände sind für mich als Tierärztin nicht tragbar", schließt Hinterberger.

Lepuschitz gibt Gebrauch von Schlafmitteln zu
Heidi Lepuschitz kann die Vorwürfe nicht nachvollziehen. Im Gespräch mit der Tierschutzombudsfrau und dem KT1-Reporter wehrt sie sich: "Wenn, dann werden die Katzen so eingeschläfert, wie ich es mir vorstelle." Sie selbst verabreiche zwar Tieren Schlafmittel, aber nur um ihnen den letzten Gang zum Tierarzt erträglicher zu machen. Woher sie die Medikamente bezieht, wollte sie nicht offenlegen. Laut Ombudsfrau Fischinger entspricht das Ausmaß der Medikamente im "Garten Eden" der Ausstattung einer Kleintierpraxis.

Eine Sachverhaltsdarstellung wurde an die zuständigen Behörden übermittelt und gegen Heidi Lepuschitz Anzeige wegen Tierquälerei erstattet - es gilt die Unschuldsvermutung.

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