Rasenroboter

“Hightech-Schafe” für einen perfekten Rasen

Wohnkrone News
28.03.2013 14:23
Gartenarbeit ist super! Vor allem dann, wenn man sie nicht selbst machen muss. Ganz oben auf der Liste der immer wieder verschobenen Tätigkeiten an frischer Luft steht das Rasenmähen. Damit soll jedoch bald Schluss sein. Denn Rasenroboter gelten als einer der angesagten Gartentrends des - derzeit wetterbedingt - noch nicht wirklich erwachten neuen Gartenjahres.

Aber ungeachtet aller düsteren Noch-Immer-Winter-Gedanken, steht der Frühling in den Startlöchern. Erfahrungsgemäß schiebt nach längeren Kälteperioden und daher besonders langen Wintern die Natur dann umso kräftiger nach. Gleichsam über Nacht ist überall junges, frisches Grün zu sehen.

Beim Rasen erfolgt der erste Schnitt in der Regel im April. Und gerade in den Wachstumsphasen im Frühling und Frühsommer heißt es für alle Liebhaber eines gepflegten Grüns nicht nur düngen, sondern regelmäßig zum Rasenmäher zu greifen. Denn häufiges Mähen ist – neben Düngen und ausreichend Bewässern – einer der wichtigsten Grundregeln für einen schönen Rasen.

Österreicher sind Mäh-Muffel
Im Gegensatz etwa zu den Engländern tun wir es laut vielen einschlägigen Untersuchungen gar nicht gerne: Rasenmähen liegt in der Hitparade der immer wieder aufgeschobenen Gartenarbeiten regelmäßig ganz oben. Dabei verdanken die britischen Inselbewohner ihren allerorts anerkannten dichten Rasen nicht ausschließlich dem feucht-milden Inselwetter allein. Einmal wöchentlich ist Rasenschnitt angesagt.

In heimischen Gärten gibt es eine klare Arbeitsteilung: Gekauft wird der Rasenmäher von ihm, damit gearbeitet wird häufig von ihr. Sei es auch nur um des lieben Friedens willen… Am besten also, weder er noch sie muss schuften, sondern ein Roboter erledigt die ganze Arbeit zuverlässig von selbst.

Rasenroboter als "Hightech-Schafe"
Ob im Haushalt oder im Garten – die Durchführung von Arbeiten von technisierten Butlern hat ihren Reiz. Utopie ist dies bei Weitem nicht mehr, auch nicht beim Rasenmähen.

Denn heute bieten bereits so gut wie alle namhaften Rasenmäher-Produzenten verschiedenste Modelle von selbst arbeitenden und zum Teil auch mitdenkenden Mäh-Robotern an. Durch den Roboter mähen lassen, lautet daher auch bei uns der große Pflegetrend in Sachen Rasen.

Auf Dauer kostengünstiger und auch pflegelichter als Schafe sind die von der Optik her an flache Staubsauger ohne Schlauch und Kabel erinnernde Roboter allemal. Der Vergleich mit den Schafen ergibt sich übrigens nicht nur daraus, dass Rasenroboter bei ihren (am besten täglichen!) Durchläufen stets nur minimale Grasspitzen kürzen. Einige Hersteller werben auch damit, dass der scheinbare Kreuz-und-quer-Verlauf des Schnittes (im Gegensatz zu einem in geraden Bahnen verlaufenden Schnitt) dem Fressverhalten von Schafen nachempfunden sei und ein besseres Mähergebnis liefere. Stimmt übrigens laut Testberichten unserer deutschen Nachbarn nicht.

So funktioniert es
Herzstück der Rasenroboter für den privaten Gartenbereich ist der Akku. Dieser liefert die Energie für den Elektromotor. Wird der Akku leer oder läuft die programmierte Zeit ab, fahren die modernen Modelle selbstständig zur Ladestation im Gartenbereich zurück und docken dort zur Aufladung an.

Bei den meisten gängigen Rasenroboter-Modellen muss die Fläche, die gemäht werden soll, mit speziellen Begrenzungskabeln definiert werden. Diese sogenannten Induktionsschleifen werden vor der ersten Inbetriebnahme entweder mittels Grasklammern direkt auf dem Rasen oder unterhalb der Grasnarbe verlegt.

Achtung: Wer das Gras vertikutieren will, muss die Begrenzungskabeln in den Boden legen. Mittlerweile gibt es auch Modelle, die ohne Begrenzungskabel auskommen.

In regelmäßigen Mähdurchgängen (über mehrere Tage hindurch!) wird das Gras kontinuierlich gekürzt, wobei das Schnittgut nicht entfernt werden muss, da immer wieder nur kurze Grasstücke geschnitten werden.

Bei Regen scheiden sich – je nach Angebot – die Hersteller-Geister: Bei einigen Modellen wird angegeben, dass Regen die Mähtätigkeit nicht behindert, andere (teurere) Modelle hingegen werben mit eigenen Regensensoren – bei Regen fährt der Roboter automatisch zur Ladestation zurück.

Die Roboter in der Praxis
Nicht nur die Bandbreite der Modelle ist sehr groß – auch die Preise schwanken je nach Ausstattung, Leistungsfähigkeit und vor allem je nach Größe der zu mähenden Fläche beträchtlich.

"Im Prinzip sind Rasenroboter keine schlechte Sache, da in heimischen Gärten tatsächlich zu wenig oft gemäht wird", unterstreicht Gärtnermeister Michael Flaschberger. Allerdings sind die Leistungsunterschiede zwischen den einzelnen Modellen (und Preisklassen!) enorm. "Bei günstigeren Modellen ist es häufig erforderlich, zumindest alle sechs Wochen einen händischen Rasenschnitt durchzuführen, um ein gleichmäßiges Schnittbild des Rasens zu erzielen. Auch bei den Rasenkanten muss bei vielen Modellen händisch nachgearbeitet werden."

Wichtig: Preisgünstigere Modelle erkennen oft nicht von allein auf dem Rasen liegende Gegenstände, z. B. Kinder- oder Hundespielzeug. Flaschberger: "Bei der Hinderniserkennung gibt es vor allem bei den preislich günstigeren Modellen noch einige Schwächen. Hier können nicht nur Gegenstände zerstört, sondern auch die Schnittmesser beschädigt werden. Bei Kieselsteinen können diese förmlich durch die Luft wirbeln. Daher: Vor Einsatz des Rasenroboters die zu mähende Fläche sorgfältig von Gegenständen – auch Tannenzapfen und Ästen – säubern", so Flaschberger.

Tipp: Vor der Anschaffung ausführliche Beratung über die Leistungsfähigkeit des Mäh-Roboters einholen und ehrlich seine Praxisanforderungen (Gefälle!) definieren.

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