ÖVP-Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner kritisiert Finanzreferent Manfred Eber (KPÖ) wegen bevorstehender Einsparungen in seinem Ressort scharf. Dieser kann die Aufregung allerdings wenig bis gar nicht nachvollziehen.
Das städtische Bildungsbudget sorgte schon im heurigen Frühjahr für Aufregung. Beim ressortverantwortlichen Stadtrat Kurt Hohensinner schrillten beim ersten Voranschlag die Alarmglocken – er stellte umfassende Sparmaßnahmen für die Schulen in Aussicht. Letztlich wurde das Budget doch noch auf 62,9 Millionen Euro erhöht. Für das kommende Jahr verkündete Finanzstadtrat Manfred Eber nun wieder Einsparungen quer durch alle Ressorts.
„Das ist schwer zu begreifen“
Laut Hohensinner müssen so auch im Bildungsbereich zwei Millionen Euro eingespart werden. „Während Bund und Land über den Zukunftsfonds 18,7 Millionen Euro zusätzlich für die Kinderbetreuung überweisen, werden Kinderbetreuung und Bildung in Graz gestutzt“, schüttelt Hohensinner den Kopf. „Das zusätzliche Geld soll zum Stopfen anderer Budgetlöcher verwendet werden. Das ist schwer zu begreifen und macht mich sehr betroffen.“
„Können keine Kindergärten mehr bauen“
Vor allem, da in der Kinderbetreuung große Herausforderungen warten. Durch die Absenkung der Gruppengrößen in Kindergärten von 25 auf 20 würde die Stadt jedes Jahr 280 Plätze verlieren. „Ich habe vor dem Sommer einen großen Ausbauplan für Kinderkrippen und Kindergärten vorgelegt. Im Schnitt würden wir dafür rund acht bis neun Millionen Euro pro Jahr benötigen.“ Mit dem neuen Budget sei dies nun aber nicht möglich.
Eber kann dies nicht nachvollziehen, da aus seiner Sicht das Budget für die Bildung gleich geblieben ist. „Es waren rund 61 Millionen heuer und so viel werden es auch im nächsten Jahr sein. Als einziges Ressort, ist die Bildung damit so ausgestiegen“, betont der KPÖ-Stadtrat. Dass Hohensinner die 18,7 Millionen Euro von Bund und Land gern zusätzlich bekommen hätte, kann Eber zwar nachvollziehen, „aber das ist in unserer derzeitigen Situation eben nicht möglich.“
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.