GAK schnupperte beim Saisonauftakt gegen die Bullen aus Salzburg an der großen Sensation. Austria-Leihgabe Romeo Vucic zeigte beim knappen 2:3 mit je einem Tor und Assist groß auf. Spieler wie Trainer sahen trotz großer Enttäuschung auch positive Dinge an der eigenen Leistung.
Eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebte der GAK am Freitag bei seiner großen Rückkehr in die Bundesliga nach 17 Jahren. Nach sechs Minuten 0:2 hinten, stand es nur zwölf Minuten später plötzlich 2:2, ehe man kurz vor der Halbzeit nach einem VAR-Elfmeter erneut in Rückstand geriet. Der auch der finale Schlag der Bullen war.
„Einem Punkt trauere ich brutal nach. Für mich war es auch ein klarer Elfmeter, den wir nicht bekommen haben. Dann wäre es 3:3 gestanden und sicher mehr möglich gewesen“, ärgerte sich GAK-Trainer Gernot Messner nach dem knappen 2:3 zum Auftakt gegen Salzburg. „Am Ende hat leider etwas die Kraft gefehlt. Aber wenn du die Bullen in den letzten zehn Minuten so ins Schwitzen bringst, dann hättest du dir sicher mehr verdient“
Stolz und traurig zugleich
Sah auch Marco Perchtold ähnlich. Der dabei aber auch ein kleines bisschen Selbstkritik übte. „Nach dem 2:2 war das Momentum auf unserer Seite. Wir haben danach Konter-Möglichkeiten gehabt, die hätten wir besser fertig spielen müssen“, seufzte der Kapitän. „Natürlich sind wir nun alle zusammen enttäuscht.“
Doch beim GAK war man auch stolz ob der gezeigten Leistung. „Wir haben jedem gezeigt, warum wir in der Bundesliga sind. Hut ab vor der Mannschaft“, applaudierte Mittelfeldmotor Murat Satin seinen Mitspielern. „Wir haben keinen Respekt gezeigt, niemals aufgegeben und sind auch zu unseren Chancen gekommen.“ Die positiven Dinge will das Trainerteam in die nächsten Aufgaben bei der WSG Tirol und danach daheim gegen BW Linz mitnehmen. Und die wichtigste Erkenntnis für Messner: „Wir haben gesehen, dass wir in der Bundesliga bestehen können!“
Eine ordentliche Talentprobe legte auch Leihgabe Romeo Vucic ab! Der Stürmer erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich, bereitete das 1:2 vor und beschäftigte Salzburgs Defensive immer wieder. „Das war wirklich ein Gefühlschaos in dieser wilden Anfangsphase. Nach dem 2:2 ist alles durch die Decke gegangen“, meinte der 21-Jährige.
2014 wechselte er ja zur Austria. Von Rapid! „Dort sagten sie mir, dass ich nicht die nötige Qualität für die Akademie mitbringen würde“, so Vucic, der es bei den Violetten in die Bundesliga schaffte. „Ich habe härter gearbeitet und konnte auch Leute, die an mir gezweifelt haben, überzeugen.“ Freitag die GAK-Fans als Ersatz von Top-Stürmer Daniel Maderner.
Der blanke Horror! Viel besser könnte man die Rückkehr des GAK in die Bundesliga nach 17 Jahren nicht bezeichnen. Zumindest, wenn man sich die ersten sechs Minuten anschaute. Doch was der Aufsteiger danach zeigte, war aller Ehren wert. Mit schnellem Umschaltspiel stellten Michi Lang und Co. den Liga-Krösus mehrmals vor ordentliche Probleme. Der Außenverteidiger war es bei seinem Bundesliga-Debüt, der mit einem Zaubertor mit dem Außenrist direkt ins Kreuzeck für den Anschlusstreffer sorgte. Für so manchen Experten wie Alfred Tatar schon das Tor des Jahres.
„Irgendwann werde ich mit positiven Gedanken darauf zurückschauen. Im Moment überwiegt aber die Enttäuschung“, war der 26-Jährige geknickt. Verständlich. Der GAK strafte seine Kritiker mit einer erfrischenden Leistung aber Lügen. Ein Punktgewinn wäre sicher nicht unverdient und auch möglich gewesen: Angriffe wurden teils nicht gut fertig gespielt, bei einer strittigen Szene fehlte der Elferpfiff des Schiris. Es hätte vielleicht zum Remis gereicht. Hätti Wari Tätti. Nach diesem Auftaktmatch gibt es so einige Erkenntnisse. Die wichtigste für den GAK: Er ist absolut bundesligatauglich! Das Team von Trainer Gernot Messner muss sich vor keinem Gegner in Österreich verstecken. Darauf muss der Klub aufbauen. Und die Enttäuschung jetzt schnell im Rückspiegel lassen.
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