Um 12.45 Uhr betraten zwei junge Männer das Geschäft in der Operngasse 32 (Bilder) und baten den alleine anwesenden Juwelier, die Batterie einer Uhr zu wechseln, schilderte Polizeisprecherin Adina Mircioane. Plötzlich gingen sie mit Pfefferspray auf den 69-Jährigen los, der sich allerdings heftig zur Wehr setzte.
Gerangel zwischen Juwelier und Gaunern
Laut Mircioane gab es ein Gerangel zwischen Tätern und Opfer, bei dem sogar eine Scheibe zu Bruch ging. Nach Angaben des Sohnes riss der Juwelier den beiden Männern ihre Kopfbedeckungen - eine Wollmütze und eine Schirmkappe - herunter. Die beiden Täter ergriffen ob der Gegenwehr des rüstigen Mannes die Flucht.
Sein Sohn war zum Zeitpunkt des versuchten Überfalls gerade beim Mittagessen außer Haus. "Da läutete mein Handy, mein Vater sagte: 'Ruf die Polizei, ruf die Polizei!'", erzählte der 37-Jährige.
15 Minuten vorher hatte er noch mit seinem Vater telefoniert. Dieser sah nach dem Angriff mit Pfefferspray nichts mehr, drückte am Handy herum und rief zufällig die zuletzt gewählte Nummer an, so der Sohn. Sein Vater wurde durch den Pfeffersprayeinsatz an den Augen verletzt, zudem erlitt er bei dem Gerangel mit den Tätern Schnittwunden an den Händen.
Erster Überfall seit Gründung
Wie der Sohn erklärte, war es der erste Überfall auf das Geschäft. Den Familienbetrieb in der Operngasse gibt es seit 1971. Laut der Ehefrau des 69-Jährigen will sich das Paar nächstes Jahr zur Ruhe setzen.
Von dem Duo gibt es indes nur eine vage Beschreibung, nach Angaben der Polizei waren beide Männer dunkel bekleidet und sprachen Deutsch mit einem leichten Akzent.
Schon fünfter Juwelierüberfall binnen acht Tagen
Vergangene Woche waren in der Bundeshauptstadt vier Juweliere überfallen worden. In einem Fall konnten die Täter ausgeforscht werden. Zwei der Überfälle wurden am Freitag verübt, einer davon am Stephansplatz (siehe Infobox). Dieser Coup wird den "Pink Panther"-Bande zugerechnet, einer international tätigen Organisation, die sich auf Juwelier-Überfälle spezialisiert hat.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.