Kärntner Parteien streiten um Werbe- und Verkaufsverbot für Tabak-Ersatzmittel. Die SPÖ will zwar Nikotinbeutel verbieten, spricht sich gleichzeitig aber nicht gegen die Cannabis-Freigabe aus, was bei der FPÖ für Verständnislosigkeit sorgt.
Nachdem der Landtag in Salzburg beschlossen hat, dass der Erwerb, Konsum und die Weitergabe von Nikotinbeuteln für Jugendliche unter 18 verboten ist, will auch die SP in Kärnten tabakfreie Ersatzprodukte wie Nikotinbeutel oder E-Zigaretten mit all ihren verlockenden Geschmacksrichtungen verstärkt ins Visier nehmen – um die Jugendlichen zu schützen, so Landesrätin Beate Prettner.
Gerade bei Nikotinbeuteln würden Jugendliche zum gefährlichen Mischkonsum mit Alkohol und Tabletten tendieren: „Dieses Bewusstsein fehlt jungen Menschen momentan, das merken wir immer wieder.“ Und so plädiert die Gesundheitsreferentin dafür, die Nikotinbeutel komplett zu verbannen – fordert nicht nur ein Werbe-, sondern überhaupt ein generelles Verkaufsverbot.
Kein Protest gegen Cannabis, aber Nikotinbeutel verbieten?
Was naturgemäß auch gleich die FPÖ auf den Plan ruft, die hier viel Rauch um nichts wittert. „Obwohl Cannabis für viele eine Einstiegsdroge ist, hat SPÖ-Chef Babler die Cannabis-Freigabe gefordert. Hier gab es aber keinen Protest von der Gesundheitsreferentin gegen ihren Parteichef. Stattdessen will sie jetzt Nikotinbeutel verbieten. Was kommt als nächstes? Alkohol- und Zigarettenverbot“, wettert Kärntens FPÖ-Chef Erwin Angerer. Der auch gleich nachlegt: „Die SPÖ soll sich besser um den Kampf gegen Suchtgift und Drogendealer kümmern.“
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