Ende eine Ära

„Ah-Oh“: ICQ wird nach fast 30 Jahren eingestellt

Digital
25.05.2024 13:55

Nach über 27 Jahren schaltet ICQ, der Pionier unter den Instant-Messaging-Diensten, am 26. Juni 2024 seine Server ab. Für viele Nutzer war ICQ und sein „Ah-Oh“-Signalton mehr als nur ein Messenger – es war der Ort, an dem man mit Freunden in Kontakt blieb oder auch erste Liebesbotschaften austauschte. Auf X betrauern viele, die ihre Nummer auch nach vielen Jahren noch auswendig können, das Ende einer Ära. 

Ganz still und völlig unverschnörkelt teilten die Betreiber am Samstag auf seiner Webseite des Dienstes mit, dass ICQ schon ab Juni nicht mehr geben wird. 

„ICQ wird am 26. Juni aufhören zu arbeiten. Sie können mit Freunden im VK Messenger und mit Kollegen im VK WorkSpace chatten“, so die in weißen Buchstaben auf schwarzem Hintergrund verkündete Botschaft.

„ICQ hört am 26. Juni auf, zu arbeiten“,  teilte der Betreiber unverschnörkelt mit. (Bild: Screenshot ICQnew)
„ICQ hört am 26. Juni auf, zu arbeiten“,  teilte der Betreiber unverschnörkelt mit.

Ende einer Ära
Für viele Nutzer ist dies ein Grund zur Trauer, denn mit ICQ stirbt ein Stück digitale Geschichte. Unvergessene Features wie die kultigen Blümchen-Emojis, die „Uh-oh“-Nachricht und das charakteristische Klingeln prägten die Jugend einer ganzen Generation. ICQ war mehr als nur ein Chatprogramm – es war ein Lebensgefühl.

Das beweisen auch die vielen liebevollen Trauerbotschaften auf X, die des Messengers gedenken. So schrieb jemand: „RIP ICQ, ich hinterlasse ,Ah-Ohs‘ anstelle von Blumen auf deinem Grab.“ Sehr, sehr viele ehemalige Nutzer posteten ihre ICQ-Nummern in Erinnerung an den Dienst, auch wenn sie ihn seit Jahren nicht mehr genützt hatten.

„I seek you“
ICQ war 1996 von der israelischen Firma Mirabilis gestartet worden. Der Name spielt auf den Satz „I seek you“ („Ich suche dich“) an. Der Online-Vorreiter AOL kaufte den Dienst 1998 während des ersten Internet-Booms für mehrere hundert Millionen Dollar.

In den folgenden Jahren wurde ICQ von anderen Messaging-Angeboten überholt. Im Jahr 2010 wurde der Service von einer russischen Firma übernommen, die inzwischen auch den dortigen Facebook-Klon VK betreibt. 

Doch mit dem Aufkommen neuer Technologien und Messenger wie WhatsApp und Telegram geriet ICQ ins Hintertreffen. Die Nutzerzahlen schwanden, und der einstige Gigant konnte nicht mit den Innovationen der Konkurrenz mithalten.

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