Zuschauerin gedemütigt

Pocher legt nach: „Gemobbt, was das Zeug hält“

Society International
24.05.2024 13:05

Oliver Pocher (46) sorgte beim SWR-Comedy-Festival in Stuttgart für eine hitzige Debatte um die Grenzen der Comedy. Eine Zuschauerin wurde von ihm nämlich so sehr gedemütigt und bloßgestellt, dass diese später von einer Mitarbeiterin betreut werden musste, weil sie „völlig verstört“ gewesen sei. Nun legte der Komiker, der anscheinend keine Einsicht zeigt, noch einmal kräftig nach.

Comedian Oliver Pocher hat laut der „Stuttgarter Zeitung“ während einer Show beim SWR-Sommerfestival am Wochenende für Aufruhr gesorgt, indem er eine Frau aus dem Publikum zur Zielscheibe seiner Witze machte. Er löcherte die Frau mit unangenehmen intimen Fragen und machte ihre Jungfräulichkeit während der Show immer wieder zum Thema.

Diese musste am Ende sogar von einer Mitarbeiterin betreut werden und verließ die Show unter Tränen. Die Sorge, ihr namentlich genannter Arbeitgeber könnte von dem Vorfall erfahren, verstärkte ihre Aufregung zusätzlich.

Hier das Video, in dem der Komiker die junge Frau befragt:

I„Jetzt wird gemobbt, was das Zeug hält“
Auf seinem Instagram-Account postete er ein Video der Szene, obwohl die betroffene Frau ihre Angst ausgesprochen hatte, dass ihr Arbeitgeber bei einer Verbreitung des Gesprächs von diesem erfährt. Weil der Komiker das Video dennoch nicht gelöscht hat, hagelte es – sowohl dafür als auch für seine Aussagen selbst – eine Menge Kritik.

Doch Oliver Pocher zeigt sich weiterhin uneinsichtig, bauscht das Thema sogar noch weiter auf. Bei seiner Show in Klagenfurt höhnte er nun: „Denn jetzt wird gemobbt, was das Zeug hält!“ Die Rede nahm er mit dem Handy auf, stellte diese anschließend auf Instagram.

Pocher verteidigt seine Mobbing-Aktion
„Kleiner Fun-Fact noch mal dazu: Die junge Dame, die da gewesen ist, ist ein Fan gewesen“, erklärte der 46-Jährige sich und seine Aktion. Auch habe die Zuschauerin „keine Heulkrämpfe oder irgendwas anderes gehabt“. Die von ihm als „Jungfrau“ und „Zuckerschnecke“ betitelte Frau habe lediglich gewollt, „dass diese Veranstaltung, wenn sie ausgestrahlt worden wäre, der Teil herausgekürzt werde“.

Dass er selbst den Dialog gefilmt und online gestellt hat, ließ Oliver Pocher jedoch unkommentiert. Stattdessen tönte der 46-Jährige: „Das ist auch eine Comedy-Veranstaltung! Und wenn man es nicht abkann, sich in der ersten Reihe auch mal einen Spruch zu fangen, dann muss man sich verpissen.“

SWR gibt Statement ab
Auch der Sender äußerte sich zu dem unangenehmen Vorfall. Eine Sprecherin des SWR erklärte gegenüber dem RND: „Bloßstellungen wie am vergangenen Sonntag haben in einem öffentlich-rechtlichen Programm nichts zu suchen“. Man habe mit Oliver Pochers Show Zielgruppen erreichen wollen, die der SWR sonst nur schwer erreiche, was aber „völlig misslungen“ sei.

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(Bild: kmm)



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