Nach Entführung

Russischer Oppositioneller zog Geständnis zurück

Ausland
25.10.2012 20:00
Der vermutlich von russischen Agenten in der Ukraine verschleppte Kremlgegner Leonid Raswosschajew (links) hat sein unter Folter erzwungenes Geständnis von Umsturzplänen widerrufen. Der Gegner des russischen Präsidenten Wladimir Putin habe keine blutigen Krawalle vorbereitet und bekenne sich deshalb auch nicht schuldig, sagte sein Verteidiger Mark Fejgin am Donnerstag.

Nach seiner Entführung aus der Ukraine - wo er um politisches Asyl ansuchen wollte (siehe Infobox) - soll der russische Opositionelle tagelang in einem Raum ohne Essen und Toilette gefoltert worden sein, bis er ein Geständnis unterschrieb und politische Mitstreiter belastete. Unmittelbar danach wurde Raswosschajew von der russischen Justiz wegen der Planung von "Massenaufständen"angeklagt. Nun zog der Verschleppte aber sein Geständnis zurück.

USA und Menschenrechtler zeigen sich besorgt
Menschenrechtler fordern bereits Ermittlungen wegen der Entführung und Folterung des Russen. Die USA zeigten sich besorgt wegen des Falls. Das russische Außenministerium wies die Kritik der USA als verfrüht zurück. Es handle sich um ein laufendes Verfahren, sagte ein Behördenmitarbeiter. Ein Sprecher der US-Botschaft in Moskau erklärte, dass die Diplomaten das Geschehen verfolgten.

Ukrainer wollen nichts von der Aktion gewusst haben
Auf jene Spekulationen, wonach die Aktion nur mithilfe des ukrainischen Geheimdienstes möglich gewesen sein konnte, reagierte das Innenministerium in Kiew mit einem Dementi und meinte, dass russische Geheimdienste oder "Sicherheitsbehörden anderer Länder" hinter der Aktion stecken könnten.

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