Starker Rückgang

Euro verliert bei Österreichern enorm an Vertrauen

Wirtschaft
22.10.2012 12:33
Das Vertrauen der Österreicher in die europäische Einheitswährung ist durch die Krise in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Hatten im März 2010 noch 70 Prozent "sehr großes" oder "großes" Vertrauen in die europäische Währung, sind es heute nur mehr 38 Prozent. Trotzdem sprechen sich drei Viertel der Österreicher weiter dafür aus, den Euro als Währung beizubehalten, geht aus zwei Umfragen im Auftrag der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) hervor.

Von 1.446 im September und Oktober von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft befragten Österreichern sprechen sich 76 Prozent für die Beibehaltung des Euro als Währung aus, 17 Prozent möchten dagegen zum Schilling zurückkehren.

Die seit Jahren andauernde Krise drückt allerdings merkbar auf das Vertrauen in den Euro. Hatten im März 2010 noch 70 Prozent "sehr großes" oder "großes" Vertrauen in die europäische Währung, sind es heute nur mehr 38 Prozent. Der Anteil jener, die "eher kein" bis "gar kein" Vertrauen in den Euro haben, hat sich von 29 auf 60 Prozent verdoppelt, so das Ergebnis einer zweiten Umfrage unter 501 Österreichern.

Vertrauensverlust durch mangelndes Krisenmanagement
Eine zentrale Ursache für den Vertrauensverlust in den Euro sieht ÖGfE-Leiter Paul Schmidt im mangelnden Krisenmanagement: "Nicht die Währung, sondern vor allem die Art und Weise, wie nationale und europäische Akteure die Krisenbewältigung betreiben und ihre Maßnahmen kommunizieren, erzeugt Unsicherheit."

Gerade einmal ein Prozent der Befragten bewertet die Zusammenarbeit der EU-Länder zur Krisenbekämpfung als "sehr gut", ganze 22 Prozent halten die Maßnahmen zur Krisenbekämpfung für "nicht genügend".

Gemeinsame europäische Strategien werden von den Befragten durchaus als sinnvoll erachtet. 62 Prozent sprechen sich für eine vertiefte Zusammenarbeit der EU-Länder aus, dagegen sehen 31 Prozent in einer losen Kooperation den Erfolgsweg für die unmittelbare Zukunft.

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