Klage in Straßburg
Freie Pussy-Riot-Sängerin kämpft für ihre Kolleginnen
"Wir werden dafür kämpfen, dass auch Mascha und Nadja freikommen", sagte Samuzewitsch in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP. Ihre Freilassung auf Bewährung habe keinen Keil zwischen sie und die anderen Bandmitglieder getrieben, so die Musikerin.
"Da wir uns als Gruppe sehen, alle drei zusammen, ist das ein Sieg. Zumindest eine von uns wurde freigelassen, selbst wenn es eine Bewährungsstrafe ist." Die Sängerin sagte, sie schreibe Alechina und Tolokonnikowa über deren Anwälte täglich Briefe, die beiden inhaftierten Bandmitglieder antworteten auf demselben Weg. "Es ist wichtig, in Kontakt zu bleiben."
"Mit legalen Methoden kämpfen"
Samuzewitsch kündigte an, in der Berufung vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg "einfallsreich" zu sein und "mit legalen Methoden zu kämpfen". Die drei Frauen waren im August wegen "Rowdytums" und Anstiftung zu religiösem Hass zu je zwei Jahren Haft verurteilt worden.
Die Band hatte in der Moskauer Christus-Erlöser-Kathedrale ein "Punkgebet" gegen den heutigen Präsidenten Wladimir Putin aufgeführt. Samuzewitsch war im Berufungsverfahren auf Bewährung freigekommen, weil sie schon wenige Sekunden nach Betreten der Kirche festgenommen worden war und daher an der Aktion nicht mehr teilnahm. Die Sängerin zeigte sich auch schockiert darüber, wie weit Putin in der Zeit ihrer Untersuchungshaft demokratische Rechte eingeschränkt habe.
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