Spaß bei Dinner

Obama zu Romney: “Ich kaufe in Shops ein, er kauft sie”

Ausland
19.10.2012 11:20
Pointen am laufenden Band haben sich US-Präsident Barack Obama und sein republikanischer Herausforderer Mitt Romney bei einem Wohltätigkeitsabendessen in New York am Donnerstag geliefert. Nur wenige Tage nach dem hart geführten zweiten TV-Duell der beiden zeigten sich die Kontrahenten in entspannter Atmosphäre ganz von ihrer humorvollen Seite. So erklärte Obama: "Ich war heute in Midtown New York in ein paar Geschäften einkaufen, während der Gouverneur ein paar Geschäfte einkaufen war."

Mitt Romney gilt als hölzern und humorlos, Barack Obama auch nicht unbedingt als Komiker. Doch die beiden entpuppten sich beim traditionellen Al-Smith-Dinner im vornehmen Hotel "Waldorf Astoria" als Teilzeit-Kabarettisten, die die zahlreichen Gäste und den Veranstalter, den katholischen Bischof von New York, mit ihren spaßvollen Seitenhieben auf den jeweils anderen köstlich unterhielten.

Obama erinnerte an Eastwoods skurrile "Stuhl-Rede"
So bat Obama die Gäste zu Beginn der Veranstaltung, sich doch rasch hinzusetzen, bevor US-Schauspieler und republikanischer Wahlkampf-Unterstützer Clint Eastwood die Chance bekommte, sich mit den leeren Sesseln zu unterhalten. Damit spielte der Präsident auf den skurrilen Auftritt Eastwoods während des Parteitags der Republikaner im vergangenen August an, als er sich mit einem leeren Stuhl unterhielt.

Sein frischeres Auftreten bei der letzten Debatte erklärte Obama so: "Ich war deswegen so aktiv, weil ich von dem Nickerchen bei der ersten Debatte gut ausgeruht war."

Präsidialer Seitenhieb auf Romneys Finanzen
Obama ließ es sich nicht entgehen, auf den Reichtum des Multimillionärs Romney anzuspielen. "Ich war heute in Midtown New York in ein paar Geschäften einkaufen, während der Gouverneur ein paar Geschäfte einkaufen war", sagte der Präsident. Auch die außenpolitischen Patzer Romneys bei dessen Europatrip ließ der Präsident nicht aus. Er selbst sei ja vor vier Jahren in Europa wie ein Star empfangen worden, meinte Obama. "Ich bin beeindruckt, wie Gouverneur Romney das vermieden hat."

Romney: "Ich verlasse mich auf meine Frau, Obama auf Bill"
Romney sparte ebenfalls nicht mit spitzen Bemerkungen. Er spielte auf die große Bill-Clinton-Rede beim Wahlparteitag der Demokraten an: Jeder Politiker brauche jemanden, auf den er sich voll verlassen und dem er 100 Prozent vertrauen kann. "Ich habe meine wunderschöne Ehefrau Ann - er hat Bill Clinton."

Republikaner verabschiedete sich mit Papst-Witz
Doch Wahlkämpfe mit einem so vornehmen Dinner wie im "Waldorf Astoria" hätten auch ihr Gutes, fügte Romney hinzu. "Endlich können Ann und ich uns so anziehen wie zu Hause." Zum Ausklang verabschiedete sich Romney mit einem Papst-Witz: Obama treffe Papst Benedikt und meine: "Sehen Sie, Heiliger Vater, was immer Sie für ein Problem haben, sagen Sie einfach, es ist die Schuld von Johannes Paul." Romney versuchte damit Obamas Taktik zu karikieren, wonach der Demokrat die Probleme seiner Amtszeit häufig als Erbe seines Vorgängers George W. Bush darstellt.

Spenden in der Höhe von rund vier Millionen Euro
Zu dem Dinner lädt der katholische Bischof von New York alle vier Jahre in der Hochphase des US-Präsidentenwahlkampfes ein. Diesmal waren unter anderem die ehemaligen Außenminister Henry Kissinger und Cyrus Vance dabei. Laut Kirche sollen bei der Veranstaltung rund fünf Millionen Dollar an (3,81 Mio. Euro) Spenden eingesammelt worden sein.

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