Polizist überfahren

34-Jähriger ist sich nun der Schwere seiner Tat bewusst

Österreich
18.10.2012 14:41
Jener gebürtige Kärntner, der unter Verdacht steht, einen Polizisten in Ungarn mit seinem Hummer getötet zu haben, soll mittlerweile seine Tat bereuen. Während Thomas B. zunächst jede Schuld von sich gewiesen und seine Freilassung gefordert hatte, soll ihm jetzt laut der ungarischen Zeitung "Blikk" die Schwere seiner Tat bewusst geworden sein.

Dem 34-Jährigen droht bei einer Verurteilung eine lebenslange Haftstrafe - die Ermittlungen wegen Mordverdachts laufen. Dazu kommt, dass der Mann als "Rückfalltäter" gelte, sagte der Jurist Peter Kamaras in dem Zeitungsbericht. Die Reue eines Beschuldigten könnte sich vor Gericht allerdings strafmindernd auswirken.

Die Ermittlungen in dem Fall seien unter Einbeziehung von Sachverständigen noch in vollem Gange, erklärte Geza Fazekas, Sprecher der ungarischen Zentralen Fahndungsbehörde der Staatsanwaltschaft. Eine Auslieferung des Verdächtigen nach Österreich steht nicht zur Debatte. "Wir werden alles dafür tun, dass er bei uns seine Strafe absitzen muss", so ein ungarischer Justizsprecher. Ein Auslieferungsansuchen aus Österreich gibt es bislang nicht.

1.500 Euro für Familie des getöteten Polizisten gesammelt
Thomas B. - er befindet sich im Gefängniskrankenhaus von Tököl in U-Haft - soll nach vier bei seiner Festnahme erlittenen Schussverletzungen völlig bewegungsunfähig sein. Zwei Kugeln verletzten die Beine, je eine das Becken und den Oberkörper. Einer der Anwälte des Kärntners, Friedrich Schweikert, bezeichnete die Verletzungen aber als "nicht schwer". Obwohl es keine bleibenden Schäden geben soll, sei sein Mandant allerdings auf eine lange Nachbehandlung angewiesen.

Das Schicksal der Familie des getöteten Imre K. - er hinterlässt eine Frau und drei Kinder - lässt unterdessen auch die Österreicher nicht kalt. So wurden etwa von einer Polizeiinspektion für die Hinterbliebenen ingesamt 1.500 Euro gesammelt. Das Geld wird den Angehörigen von der ungarischen Botschaft übermittelt.

Beamten mit Hummer überrollt und getötet
Der Beamte hatte sich dem gebürtigen Kärntner am Donnerstag mit seinem Motorrad an einer Kreuzung in den Weg gestellt, nachdem sich Thomas B. und drei weitere Männer zuvor einer Polizeikontrolle entzogen hatten. Der Österreicher hielt zunächst mit seinem Hummer vor dem Polizisten an, scherte dann aber laut Angaben der Behörden aus und überfuhr den dreifachen Vater mit Vollgas. Der 34-Jährige starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus (siehe Story in der Infobox).

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