Kein Verfahren

Baby misshandelt: Verdächtiger nahm sich das Leben

Österreich
09.10.2012 16:22
Der Fall der neun Monate alten Hannah-Elena hat im Mai in Salzburg für Aufsehen gesorgt. Das Baby war Ende April mit schweren Verletzungen ins Landeskrankenhaus Salzburg gebracht worden. Die Ärzte hegten schnell den Verdacht von Kindesmisshandlung, der Lebensgefährte der 25-jährigen Mutter geriet bald ins Visier der Ermittler. Das Strafverfahren gegen den 42-Jährigen wurde nun jedoch eingestellt - der Mann hatte sich, wie erst jetzt bekannt wurde, am 2. September das Leben genommen.

"Es wurde auch das Strafverfahren gegen die Mutter des Kindes eingestellt", berichtete Barbara Feichtinger, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Salzburg, am Dienstag. Gegen die 25-jährige Nici J. gab es keinen Tatverdacht mehr. Auch der leibliche Vater der Kleinen schied für die Polizei später als Verdächtiger aus. Dafür rückte der damalige Lebensgefährte der Mutter in den Mittelpunkt der Ermittlungen.

Lebensgefährte gab fahrlässige Körperverletzung zu
Der 42-Jährige meinte anfangs gegenüber Beamten, die Kleine sei in der Gehschule gestürzt und hätte sich dabei die schweren Verletzungen zugezogen. Die Mutter war bei dem Vorfall offenbar nicht anwesend. Bei einem Lokalaugenschein Ende Mai gab der 42-Jährige laut Feichtinger dann eine fahrlässige Körperverletzung zu. So erklärte der Mann, das Baby habe sich die Beine in einer Schublade eingeklemmt, als er Unterwäsche herausholen wollte.

Jugendamt für Übertragung der Obsorge an Mutter
Noch im Mai hatte sich Nici J. von ihrem Lebensgefährten getrennt und wohnt mit ihrem Kind bei der Großmutter. Die vorläufige Obsorge übernahm das Jugendamt, das Verfahren ist noch bei Gericht anhängig. Da nun jedoch auch das Strafverfahren eingestellt wurde, sprach sich das Jugendamt zuletzt für die Übertragung der Obsorge an die Mutter aus.

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