Kein Klimaaktivismus
Berühmtes Vulva-Gemälde mit roter Farbe übersprüht
Im französischen Metz haben zwei Frauen das berühmte Aktgemälde „Der Ursprung der Welt“ mit roter Farbe übersprüht. Sie wollten damit laut eigener Aussage die Kunstgeschichte herausfordern. Sechs Männer in der Szene seien „Raubtiere“ und „Zensoren“, heißt es in einem offenen Brief.
Das Aktbild von Gustave Courbet selbst sorgt bereits seit 170 Jahren für Empörung. Derzeit ist es in einer Ausstellung im Centre Pompidou in Metz zu sehen – geschützt durch eine Glasscheibe. Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker sehen darin einen entscheidenden Schritt auf dem Weg in die Moderne und einen Bruch mit Traditionen, da die Vulva ohne historischen oder mythologischen Hintergrund abgebildet wurde.
Fünf Gemälde betroffen
Nun teilte die Polizei mit, dass zwei Frauen der Jahrgänge 1986 und 1993 das Gemälde sowie drei weitere besprüht hätten. Sie schrieben „MeToo“ über das Ölgemälde, einen Ausdruck für sexuelle Übergriffe und männlichen Machtmissbrauch. Das Bild war durch eine Glasscheibe beschützt und wurde daher nicht beschädigt. Die Frauen wurden festgenommen.
„Man trennt die Frau nicht vom Künstler“
Eine dritte Person soll eine Stickerei einer französischen Künstlerin aus der Ausstellung gestohlen haben. Sie ist noch flüchtig.
Kurz nach der Tat meldete sich die französisch-luxemburgische Performancekünstlerin Deborah de Robertis mit einem offenen Brief. Sie habe den Vandalismus organisiert, der Teil einer feministischen Performance mit dem Titel „Man trennt die Frau nicht vom Künstler“ sei. Frauen seien der Ursprung der Welt.
Hier sehen Sie den Tweet der französischen Kulturministerin.
Künstlerin keine Unbekannte
De Robertis ist bereits durch provokative Aktionen bekannt. 2018 war sie nackt vor einer Höhle in Lourdes erschienen, einem katholischen Wallfahrtsort. Damals wurde sie zu einer Geldstrafe verurteilt. Ein weiteres Verfahren gegen sie wurde wiederum eingestellt. Die Frau hatte ihre Vagina vor der Mona Lisa im Louvre gezeigt.
„Ein Kunstwerk ist kein Plakat, das man mit der Botschaft des Tages ausmalen kann“, kritisierte die französische Kulturministerin Rachida Dati. Der Bürgermeister von Metz sprach von einem „Angriff auf die Kultur von fanatischen Feministinnen.“









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