Österreich wartet noch

Gelder an Palästinenser-Hilfswerk fließen wieder

Politik
30.04.2024 15:35

Das Palästinenserhilfswerk UNRWA geriet im Jänner in die Schlagzeilen, weil Israel behauptete, zwölf Mitarbeiter seien in das Massaker der Hamas vom 7. Oktober verwickelt gewesen und die Organisation als Ganzes von der Hamas unterwandert. Eine UNO-Untersuchung kam zu dem Schluss, dass das Hilfswerk seine Neutralität im Großen und Ganzen gut wahrt, aber Verbesserungen nötig sind. Mittlerweile haben die meisten Länder ihre Gelder wieder freigegeben.

Unter den Ländern, die noch nicht wieder zahlen, seien die USA, Großbritannien und Österreich, sagte UNRWA-Chef Philippe Lazzarini am Dienstag. Insgesamt seien noch 267 Millionen Dollar blockiert. Dem Hilfswerk sei es in den vergangenen sechs Monaten gelungen, 115 Millionen Dollar an privaten Spenden einzunehmen.

UNRWA-Chef Philippe Lazzarini (Bild: AFP/Fabrice COFFRINI)
UNRWA-Chef Philippe Lazzarini

3,4 Mio. Euro aus Österreich noch gesperrt
Außenminister Alexander Schallenberg hatte vergangene Woche betont, dass die UNRWA „großartige Arbeit im Libanon, in Jordanien, in Syrien“ leiste. Aber gleichzeitig müsse ihre „Glaubwürdigkeit (...) über jeden Verdacht erhaben sein.“ Wenn dies gewährleistet sei, werde Österreich seine finanzielle Unterstützung wieder aufnehmen. Laut Außenministerium handelt es sich um eine Summe von 3,4 Millionen Euro für das Jahr 2024.

UN-Generalsekretär António Guterres forderte kürzlich alle Länder auf, das Hilfswerk weiter aktiv zu unterstützen. Es sei lebenswichtig für die Flüchtlinge. 

UN-Generalsekretär António Guterres ruft zu aktiver Unterstützung des Palästinenserhilfswerks auf. (Bild: AP)
UN-Generalsekretär António Guterres ruft zu aktiver Unterstützung des Palästinenserhilfswerks auf.

Rotes Kreuz: „Humanitäre Lage außerordentlich schlimm“
Laut der Präsidentin des Internationalen Roten Kreuzes ist die humanitäre Lage im Gazastreifen „außerordentlich schlimm“. Man müsse davon ausgehen, dass auch die israelischen Geiseln in Gaza „auf Hilfe angewiesen sind“. Deshalb fordere sie die Freilassung der Geiseln sowie „humanitäre Hilfe in einem Ausmaß, in dem man den Menschen wirklich lebenserhaltende Maßnahmen bieten kann“, so die Schweizerin Mirjana Spoljaric Egger im Interview mit der APA.

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