Blödsinn aufgewogen. Was haben wir in der abgelaufenen Woche nicht alles wieder an politischem Unfug zu hören und lesen bekommen! Etwa die unsägliche Arbeitszeiten-Debatte: Neuerlich versucht uns SPÖ-Chef Andreas Babler weiszumachen, dass 32 Wochenstunden reichen. Dabei reicht es, bis zehn zählen zu können, um sich auszurechnen, dass sich das für unsere in internationaler Konkurrenz stehende Wirtschaft nie und nimmer ausgehen kann. Kleines Einmaleins würde auch reichen, um zu wissen, dass Gegenforderungen nach einer 41-Stunden-Woche aus der Industriellenvereinigung und aus dem ÖVP-Regierungsteam glatter Unsinn sind. An den Fingern einer Hand kann man sich abzählen, dass Blödsinn aufgewogen mit Blödsinn keinen Sinn ergibt.
Ist Grips vorhanden? Bei alle dem Blödsinn wäre Grips gefragt. Wie der definiert wird? „Wacher, beweglicher Verstand – als Voraussetzung für kluges, richtiges Handeln, Reagieren, Beurteilen.“ Man sollte meinen, das wäre bei den meisten Zeitgenossen, erst recht bei den Politikern, Grundvoraussetzung. Täglich beweisen aber gerade Letztere, dass es genau daran mangelt. Ein neuer Zusammenschluss mehrerer kluger Leute nennt sich „Mehr Grips“. Einer aus den 30 „Grips-Leuten“, Wirtschaftsforscher Gabriel Felbermayr, sagt im „Krone“-Interview mit Conny Bischofberger, was man in Österreich bräuchte – unter anderem eine neue Gesprächskultur, mehr Kompromissfähigkeit, mehr Sachverstand. Die Initiative ruft dazu auf, „mehr vorhandenen Grips“ zu nutzen. Ja, wenn er tatsächlich vorhanden ist – dann bitte endlich her damit.
Kommen Sie gut durch den Sonntag!
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