Die Enttäuschung war riesengroß, die Schwazer Handballer ließen nach der 28:29-Niederlage gegen Westwien die Köpfe hängen. Sie wollten nach 2011 den zweiten Tiroler Cup-Titel holen – und erlebten eine bittere Pleite. Der Sieg der Wiener war eine Sensation und der erste für einen Zweitligisten.
Zwei Jahre nach der bitteren Niederlage im Cup-Finale nach Verlängerung gegen Bregenz stand Schwaz am Samstag wieder in einem Endspiel. Und das „Finale dahoam“ gegen Zweitligist Westwien, der sich nach dem Meistertitel 2023 wegen finanzieller Probleme in die HLA Challenge zurückgezogen hatte, endete noch bitterer für die Tiroler. Thomas Kandolf schaffte 20 Sekunden vor Schluss den umjubelten Ausgleich zum 28:28 für die Gastgeber. Doch nach einem Foul blieben Westwien noch drei Sekunden – und die nützten sie zu einem Flieger-Tor – 28:29! Wobei die Spieluhr aber nicht mehr funktionierte, es keine Sirene gab und der Ball womöglich zu spät im Netz zappelte … aber die Cup-Sensation durch den krassen Außenseiter war perfekt!
Gratulation an die Wiener
„Gratulation an Westwien“, sagte Schwaz-Trainer Christoph Jauernik: „Wenn man das ganze Spiel nicht in Führung war, hat man es nicht verdient. Wir haben zu viele Würfe nicht getroffen, sind nie in einen Flow gekommen.“
Die Wiener spielten von Beginn an locker drauflos, hatten nichts zu verlieren. Während den Schwazern die Nervosität anzumerken war – das Resultat war ein 10:15-Rückstand zur Pause.
HERREN
Sparkasse Schwaz HT – Westwien 28:29 (10:15).
Beste Torschützen: Kandolf 10, Peric 6, Medic3; Möstl 7, Dräger 5.
DAMEN
Hypo Niederösterreich – Stockerau 37:22 (20:10). Beste Torschützinnen: Kovacs 10; Hart 6.
Auch Teamchef Ales Pajovic staunte: „Das hat mich überrascht. Schwaz versuchte es mit zu vielen 1-gegen-1-Aktionen.“
Lehrer übernahm
Kandolf versuchte, das Ruder herumzureißen. Der Lehrer, der 2019 mit Krems den Cup gewonnen hatte, brachte Schwaz heran. Den frühzeitigen Ausgleich ließ Petar Medic aus, als er nach einem Ballgewinn auf das leere Tor warf – doch Westwien-Goalie Uvodic sprang von der Seite hinein.
Vier Minuten vor Schluss lagen die Tiroler mit vier Toren zurück, doch sie kämpften sich durch Treffer von Kapitän Alex Wanitschek und Filip Peric noch heran, Kandolf glich sogar aus. Aber am Ende entschied der „Flieger“ …
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