Kärntens Obstbauern und Hobbygärtner haben den Wetterbericht genau im Blick: Es drohen kalte Nächte, welche die Ernte gefährden könnten. Besonders die Obstregion Lavanttal ist betroffen.
Binnen 48 Stunden ist die Temperatur in Villach am Dienstag um 29,8 Grad gesunken, auf dem Nassfeld fielen 25 Zentimeter Schnee und sogar weite Teile Kärntens lagen unter einer weißen Decke. Während unter der Schneelast Äste geknickt und Bäume umgefallen sind, geht für Pflanzen und Blüten von der weißen Pracht kaum Gefahr aus. „Schnee fällt je nach Stärke des Niederschlags sogar bei wenigen Plusgraden. Schaden an der Blüte oder der noch jungen Frucht fügt allerdings Frost zu“, erklärt Siegfried Quendler, Leiter der Obstbauversuchsanstalt in St. Andrä im Lavanttal.
Ernteausfall ist möglich
Ob ein kompletter Ernteausfall zu befürchten ist, oder es zu Qualitätsschäden kommt, hänge von einigen Faktoren ab. Quendler: „Da sprechen wir von einigen wenigen Zehntel Grad.“
Um die empfindlichen Blüten vor Minusgraden zu schützen, benützen die Obstbauern verschiedene Methoden. Von speziellen Kerzen bis zum „Frostregnen“. Davon, die blühenden Obstbäume im eigenen Garten mit Wasser zu bespritzen, rät Quendler aber ab: „Durch falsches Besprühen können die Blüten ebenfalls Frostschäden erleiden.“
Lavanttal besonders bedroht
Die größte Frostgefahr droht in der Nacht auf Freitag. „Von Oberkärnten über das Gurktal bis ins obere Lavanttal sind Tiefstwerte bis zu minus drei Grad zu erwarten“, erklärt Meteorologe Alexander Hedenig von GeoSphere Kärnten. Die Temperaturen von Villach bis ins untere Lavanttal könnten mit etwas Glück gar nicht oder nur ganz kurz unter null Grad fallen. „Durch leichte Schauer am Donnerstag ist die Luftfeuchtigkeit erhöht. Das sorgt in Beckenlagen teils für Nebel. Und dieser Nebel lässt die Temperaturen nicht allzu tief absinken“, erläutert der Wetterexperte.
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