Nach dem Nein der Bordbelegschaft zum Lohnangebot der AUA wird offiziell derzeit noch nicht weiter verhandelt. Es drohen nun neuerliche Streiks, umgekehrt überprüft der Vorstand das Investitionsprogramm in neue Flugzeuge von fast drei Milliarden Euro bis 2028. Statt Ausbau droht ein Schrumpfkurs.
Nach dem Abstimmungsergebnis vom Wochenende mit 88 Prozent Ablehnung des AUA-Angebotes sind sich Gewerkschaft und Vorstand noch nicht einmal einig, ob man schon weiter miteinander redet oder doch nicht. Immerhin gibt es noch keine neue Streikdrohung. Das Management der Fluglinie dürfte dem Vernehmen nach über die Zukunft der Airline beraten.
AUA-Chefin Annette Mann hat ja bereits angekündigt, dass man das Geschäftsmodell bei einem zu hohen Abschluss auf den Prüfstand stellen müsste. Zwischen den Zeilen heißt das: schrumpfen statt wachsen. Konkret sollte die Langstreckenflotte von den alten Boeing-Maschinen auf moderne 787-Dreamliner umgestellt und sogar um eine Maschine auf elf ausgebaut werden.
Parallel kommen auch auf der Kurz- und Mittelstrecke sukzessive Airbus A320neo als Ersatz für die bestehenden Flieger zum Einsatz – so der Plan vom heurigen März. Klar ist, dass die AUA das nicht alleine finanzieren kann, sondern grünes Licht dafür von der Mutter Lufthansa braucht. Diese Zustimmung ist fraglich, wenn die Personalkosten viele AUA-Strecken unrentabel machen würden.
Die Gefahr ist, dass der Konzern dann zulasten der Austro-Airline lieber eine seiner anderen zwölf Töchter dort einsetzt.
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