Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert erneut tatkräftige Unterstützung bei der Abwehr russischer Angriffe – und bringt einen Vergleich mit Israel ins Spiel. Dort habe die Einigkeit des Westens bewirkt, dass der iranische Großangriff keine Folgen hatte. Das stellt sich Selenskyj auch für sein Land vor.
Es sei inzwischen klar, dass nicht alle Einrichtungen der Ukraine vor Attacken geschützt werden könnten, so Selenskyj nach einer Sitzung des Oberkommandos der ukrainischen Streitkräfte. „Die Intensität der russischen Angriffe erfordert eine größere Einigkeit“, schrieb er auf Telegram.
„Einigkeit der freien Welt hundertprozentig wirksam“
Mit der Verteidigung Israels habe die „freie Welt“ gezeigt, dass Einigkeit nicht nur möglich, sondern auch hundertprozentig wirksam sei. „Das entschlossene Handeln der Verbündeten verhinderte den Erfolg des Terrors und den Verlust der Infrastruktur und zwang den Aggressor zur Abkühlung“, so Selenskyj. Das Gleiche wäre nach seinen Worten möglich, um die Ukraine, die wie Israel kein NATO-Mitglied ist, vor dem „Terror“ zu schützen. „Und dazu bedarf es nicht der Aktivierung von Artikel 5 (der sogenannte Bündnisfall, Anm.), sondern nur des politischen Willens.“
Selenskyj hatte bereits am Sonntag, wenige Stunden nach dem weitgehend abgewehrten Angriff iranischer Raketen und Kampfdrohnen auf ihrem Weg nach Israel, eine ähnliche Unterstützung durch die Verbündeten für die Ukraine eingefordert.
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