In Brüssel

Winzig kämpft gegen das Roaming als Kostenfalle

Angela Winzig ist Mitglied des Europäischen Parlaments

(Bild: ÖVP)

EU-Parlamentarierin Angelika Winzig (ÖVP) will Roaming-Lücken schließen, indem die kostenschützende Regelung der Union auch auf die Schweiz, Großbritannien und den Westbalkan ausgedehnt wird.

Plötzlich war das Handy-Telefonieren in der EU nicht mehr eine Art russisches Roulette mit den hohen Kosten: Am 15. Juni 2017 wurden die Roaming-Gebühren in den Ländern der Europäischen Union abgeschafft. Federführend dabei war der langjährige EU-Parlamentarier Paul Rübig von der ÖVP. Seine Parteikollegin Angelika Winzig war dann Chefverhandlerin, als vor zwei Jahren diese Roaming-Vereinbarungen um zehn Jahre verlängert wurden.

Nächster Schritt steht an
Jetzt möchte Winzig den nächsten Schritt setzen und, wie sie sagt, die letzten Roaming-Löcher stopfen. Denn wer in europäische Nicht-EWR-Staaten wie die Schweiz, Großbritannien oder die Westbalkan-Staaten reist, muss nach wie vor die vollen Roaming-Kosten zahlen.

Die ÖVP-Delegationsleiterin fordert nun, dass die EU-Regelung auf diese Länder ausgeweitet wird.

„In einer immer mehr vernetzten Welt sind hohe Roaming-Kosten für die Menschen nicht zumutbar. Wir wollen die Kostenfalle Roaming beenden.“

Angela Winzig, ÖVP

Auch die Ukraine soll in Zukunft dazu gehören
Im Fall der Westbalkan-Staaten seien zuletzt schon Schritte in diese Richtung gesetzt worden, die EU-Kommission arbeite daran, hier die Roaming-Aufschläge abzuschaffen. „Darüber hinaus fordern wir, auch mit anderen Staaten wie der Schweiz, dem Vereinigten Königreich und der Ukraine Verträge abzuschließen, die Roaming zu Inlandspreisen ermöglichen“, drängt Winzig auf mehr Tempo. Das Thema müsse auch in der nächsten EU-Legislaturperiode, die am 16. Juli startet, ein fixes Vorhaben sein.