Anwältin verrät:

Fritzl will kein Schnitzel vom „Gulasch-Mörder“

Österreich
10.04.2024 13:22

In der Justizanstalt Stein in Krems an der Donau sitzen hochgefährliche Schwerverbrecher hinter Gittern. Neben Josef Fritzl befindet sich unter den Häftlingen auch Alfred U. – ebenso bekannt unter der Bezeichnung „Gulasch-Mörder“. In welcher Beziehung die beiden Häftlinge zueinander stehen und wieso Fritzl Alfreds Essen nicht anrühren will, verrät Top-Anwältin Astrid Wagner im Gespräch mit der „Krone“. 

„Man muss sich das wie eine Wohngemeinschaft vorstellen“, schildert Wagner das Leben der beiden Schwerverbrecher in der Justizanstalt Stein. Beide Männer werden von der Anwältin vertreten.

Für beide Männer lebenslange Haftstrafen
Fritzl (88), der in Amstetten seine eigene Tochter 24 Jahre lang im Keller gefangen hielt und mit ihr Kinder zeugte. Alfred U. (69), der eine Sexarbeiterin getötet, ihre Leiche zerstückelt und anschließend aus einem Teil der Leiche ein Gulasch zubereitet hatte. Beide wurden zu lebenslanger Haft verurteilt, ebenfalls – weil sie gefährlich sind – in einem forensisch-therapeutischen Zentrum untergebracht. Sie hatten also viele Jahre Zeit sich kennenzulernen, werden das wohl auch in Zukunft noch haben. Erst vor einigen Wochen wurde die Verlegung von Josef Fritzl in den Normalvollzug vom OGH abgelehnt.

„Gulasch-Mörder“ ist leidenschaftlicher Koch
In der Zeit hinter Gittern sei vor allem Alfred U., wie Wagner verrät, seiner Leidenschaft als Hobbykoch nachgegangen und würde sich mit dem Geld, dass er als Angestellter in der Druckerei verdient, Lebensmittel kaufen und verschiedenste Gerichte zubereiten.

Auch Kochbücher hätte der 69-Jährige bereits veröffentlicht. „Er ist ein Feinspitz und kocht auch für seine Mitinsassen“, so die Top-Anwältin gegenüber der „Krone“. 

Zitat Icon

Er weiß ja genau, was er gemacht hat. Deswegen möchte er das, was er kocht, nicht unbedingt essen.

Top-Anwätin Astrid Wagner

Einer der Insassen möchte von dem Essen allerdings nichts kosten: Josef Fritzl. „Er weiß ja genau, was er gemacht hat. Deswegen möchte er das, was er kocht, nicht unbedingt essen“, erklärt die Juristin. Dabei handelt es sich meist um Schnitzel oder Fisch. Außerdem sei der 88-Jährige sehr körperbewusst. „Das ist ihm alles auch einfach zu ungesund.“ 

Verfeindet seien die beiden aber nicht. Der 88-Jährige sei einfach sehr skeptisch gegenüber anderen Männern und pflegt nicht wirklich Freundschaften, wie Wagner bereits in ihrem Buch „Die Abgründe des Josef F.“ beschrieben hatte. 

Aus Teilen der Leiche Gulasch zubereitet
Zur Erinnerung: Alfred U. hatte im Jahr 2018 eine Geheimprostituierte (28) in Wien erwürgt, zerstückelt und die Leichenteile im Neusiedler See versenkt. Der massiv Vorbestrafte wurde wegen Totschlags, Vergewaltigung und Notzucht zu lebenslanger Haft und Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher verurteilt. Der Angeklagte – er selbst geht davon aus, im Gefängnis zu sterben –, hatte vor Gericht geschildert, wie er aus einem Teil der Leiche ein Gulasch zubereitet habe.

Top-Juristin vertritt zahlreiche Schwerverbrecher
Astrid Wagner, die sowohl Fritzl und den „Gulasch-Mörder“ vertritt, ist aktuell auch die Anwältin jener Mutter, die verdächtigt wurde, ihren Sohn schwerst misshandelt und in eine Hundebox gesperrt zu haben. Oder auch jenen 35-Jährigen, der vor den Augen der neunjährigen Tochter seine Ex-Lebensgefährtin mit einem Kopfschuss getötet haben soll.

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