Zwei Wochen nach der Verkehrsfreigabe der Schnellstraße zeigt sich: Die Lkw-Massen sind aus dem Lafnitztal verschwunden. Für die Bewohner bedeutet das ein riesiges Plus in Sachen Lebensqualität.
Seit zwei Wochen ist der rund 15 Kilometer lange West-Abschnitt von Ostösterreichs umstrittener Schnellstraße, der S7, für den Verkehr freigegeben. Von vielen vor allem aufgrund naturschutzrechtlicher Bedenken bis zur Eröffnung verflucht, hat die neue Lebensader, den Bewohnern des Lafnitztals die herbeigesehnte Verkehrsentlastung und somit ein Stück mehr Lebensqualität gebracht. Vor allem der Lkw-Verkehr hat mit Inbetriebnahme der Schnellstraße durch die Orte Deutsch Kaltenbrunn und Rudersdorf enorm abgenommen.
Der Lkw-Verkehr hat drastisch abgenommen und das wirkt sich natürlich positiv auf die Lebensqualität aus.

Bernhard Pranger, Gastronom
Bild: Christian schulter
Probleme beim Verkehrsleitsystem bemerkbar
Was sich aber auch zeigt, dass Pkws sehr wohl noch den Weg durchs Lafnitztal suchen, meint auch Gastronom Bernhard Pranger. Die Gründe sieht er vor allem darin, dass „sich viele ungarische Autolenker keine Vignette kaufen wollen und auch, weil das Leitsystem noch nicht funktioniert“. Auf sein Gastgewerbe wirke sich die neue Schnellstraße nicht negativ aus, aber „wenn die Straße erst einmal bis an die Staatsgrenze fertiggestellt ist, wird das die Wirtschaft sicherlich merken“, meint Pranger.
Man merkt schon, dass viel weniger Verkehr im Ort unterwegs ist. Vor allem der Lkw-Verkehr hat enorm abgenommen.

Martin Luisser, Tankstellenbetreiber
Bild: Christian Schulter
Interkommunaler Businesspark soll Arbeitsplätze bringen
Apropos Wirtschaft: Einen Aufschwung und neue Arbeitsplätze erwartet man sich in den nächsten Jahren auch durch den interkommunalen Businesspark am S7-Knoten Rudersdorf/Deutsch Kaltenbrunn, der im Vollausbau eine Fläche von rund 25 Hektar haben soll und an dem die Wirtschaftsagentur Burgenland und alle zwölf Gemeinden des Bezirks Jennersdorf beteiligt sind. Laut Wirtschaftsagentur ist das Interesse für Betriebsansiedelungen groß.
Wir merken, dass vor allem das Mittagsgeschäft weniger ist. Unsere große Hoffnung ist, dass jetzt die Touristen vermehrt kommen.

Elisabeth Montefusco, Gastronomin
Bild: Christian Schulter
Ost-Abschnitt und Autobahnpolizeiinspektion werden 2025 eröffnet
Aktuell ist im Bereich Rudersdorf auch der Bau einer Autobahnpolizeiinspektion im Laufen. Die Fertigstellung soll 2025 erfolgen. Dann wird auch der Ost-Abschnitt der Schnellstraße, der bis an die ungarische Grenze bei Heiligenkreuz führt, für den Verkehr freigegeben werden. Die Gesamtinvestition für die S7 beziffert die ASFINAG mit rund 900 Millionen Euro, etwa zwei Drittel davon entfallen auf den Abschnitt West.
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